Gute Filme, Filmszenen zum Raten, kurz: alles über Film

andi2 schrieb:

Dieser Film hat alles, was ich hasse: eine epische, so breit und kompliziert angelegte Story, dass man eine Strassenkarte braucht, um sich zurecht zu finden mit pseudoreligiösen Zügen, einem 'Messias', der Propagierung einer aristokratischen Ordnung mit endlosen Litaneien von Stammbäumen und Beziehungen von Dynastien der Auserwählten, ein diktatorisches Imperium, eine geheimnisvolle Substanz (möge das Schmalz mit dir sein).
 

Ich hab den Film nie gesehen, aber spätestens bei diesen Worten (und dem letzten Szenenfoto) wusste ich sofort, um welche Story es geht. Ich hab in jungen Jahren tatsächlich die ganzen Dune-Bücher gelesen, aber es war ein Kampf. Die Story an sich fand ich sehr gut und das außergewöhnliche Setting hat mich gereizt. Aber mir gingen auch die ganzen Namen und Hierarchien auf den Zeiger, so dass ich auf den Film keinerlei Bock hatte. Und das, obwohl einer meiner damaligen Lieblingssänger mitspielte (Sting, seinerzeit Sänger bei The Police). Und mit Patrick Stewart auch noch einer meiner liebsten Schauspieler.

Wenn die Liste der Personen, die in einem Film vorkommen oder erwähnt werden, länger ist als das Kölner Telefonbuch, dann kriege ich da echt nen Hass auf den Autor.

Da findet man auf IMDB noch eine andere Anekdote. Patrick Stewart hatte nie von Sting oder Police gehört. Als sie sich am Set trafen, fragte Stewart sinngemäss: "Sie sind also Sänger. Sind sie Solokünstler oder in einer Band?" Sting sagte: "I sing with Police." Stewart glaubte von da an, Sting sei Sänger in einer Polizeikapelle.
   

Wenn du Sting mal ausgiebig nackt und nass oder eingeölt, nur mit Stringtanga sehen willst, dann ist das dein Film. 

andi2 schrieb:

Wenn wir aber gerade bei Star Wars sind: Ich würde am liebsten George Lucas mal so richtig deftig eine reinhauen.  

Und ich würde George Lucas am liebsten umarmen wäre er greifbar! Hat er doch mir und zigtausend anderen wunderbare, schöne, spannende und kurzweilige Stunden beschert! 
Hier nur ein Beispiel


Soundtrack, Grafik, die Story und die geniale Synchronisation waren Meilensteine der Computer Games!
Indiana Jones, Zak McKraken, Day of the Tentakel, Fate of Antlantis (für mich das spannendste) und viele weitere machten LucasArts/Lucasfilm überall bekannt und einzigartig.

Hier eine sehr empfehlenswerte Doku über eine bekannte Verschwörungstheorie. Die geheimnisvollen Pergamente von Rennes le Chateau (F) und was da reininterpretiert wurde. Der Film ist sehr schön gemacht und didaktisch brillant. Die Bildqualität des Uploads ist leider ziemlich schlecht.

BBC Timewatch "The History of a Mystery" (1995)

www.dailymotion.com/video/x8l60o2

So, heute wollen wir einmal neue Wege beschreiten. Es gibt ein Filmrätsel, aber ohne Bilder. Dafür gibt es wunderschöne Jodelmusik.

Wie heisst der Film, wo diese Melodie die Menschheit rettet?



Nach der Auflösung gibt es natürlich dann doch Bilder und Szenenausschnitte und ich labere mir wieder den Arsch ab, wie sonst auch...

Ganz ohne Bilder geht es wohl doch nicht...
Dann gebe ich mal zwei dazu. Wer den Film gesehen hat, weiss es jetzt.

Ak ak ak

Noch eine letzte Zugabe...

Ich glaube "Mars-Attack" oder so ähnlich.
Gruß
Karl

Das war jetzt aber zu einfach zum Schluß. Mit der Jodel-Melodie konnte ich nichts anfangen. Wie auch, ich habe den Film nie gesehen. Aber die Bilder aus dem letzten Post kennt ja wohl jeder. Das ist "Mars Attacks". Und ich sollte mir den Film wohl doch einmal anschauen....
 

Und hier mal zwischendurch zu etwas völlig anderem. Wie ich eben gesehen habe, wird wohl meine Lieblingsserie fortgesetzt, welches auf meinem Lieblingsbuch basiert, geschrieben unter anderem von meinem Lieblingsauthor. Die Rede ist von der Miniserie "Good Omens", welche auf dem gleichnamigen Buch basiert (deutsche Ausgabe: "Ein gutes Omen"), das von Terry Pratchett und Neil Gaiman geschrieben wurde. Nachdem mit der erwähnten Mini-Serie das Buch bereits komplett verfilmt wurde, erscheint jetzt eine zweite Staffel namens "Good Omens 2". Laut Neil Gaiman basiert die Serie auf Ideen, die er und Terry Pratchett bereits nach Fertigstellung des errsten Buchs hatte, die aber wegen der Alzheimer-Erkrankung von Pratchett nicht mehr umgesetzt werden konnten.

Aktuell ist die Serie nur über Amazon Prime zu sehen, hier schon mal der offizielle Trailer:


 

Na endlich!
Karl und Tom gehen fast zeitgleich durchs Ziel.

Natürlich ist es

Mars Attacks! (1996 USA) Regie: Tim Burton

Ich schreibe auch noch etwas, aber das kann etwas dauern. Bis dahin gibt es zur Unterhaltung ein paar Ausschnitte aus dem Film.

Das Problem fängt klein an und wie meist (auch in der realen Welt) in einem Provinznest der USA. Doch bald wächst es sich aus zur globalen Katastrophe. Die Titelsequenz (Musik: Danny Elfman):



Die Marsianer haben es sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Menschheit auszulöschen. Nichts kann sie stoppen, wie es scheint. Aber sie haben eine verwundbare Stelle. Auf Jodelmusik reagieren sie so wie Tom, wenn er Heino, Rex Gildo und Roberto Blanco hört. Seht selbst...



Aber zuvor haben die Marsianer eine offensichtliche Schwäche der Menschen entdeckt, zumindest der Männer. Es sind die Hormone. Wie kann man sich als Alien ins Weisse Haus einschleichen? Ganz einfach! Eine tolle Szene mit Lisa Marie und Martin Short.

Tim Burtons 'Mars Attacks!' ist eine Science-Fiction-Satire im Stil der 50er Jahre. Das Aussehen der Marsianer und viele Darstellungen im Film beruhen auf einer Serie "Mars Attacks" von Topps-Sammelkarten von 1962. Hier eine davon:



Es werden Szenen aus zahlreichen historischen Science-Fictions zitiert und parodiert. So erinnert die Begrüssung der Marsianer an "The Day the Earth Stood Still" (1951), die Szenen im War-Room des Präsidentenbunkers sind deutlich als Bezug auf Kubricks "Dr. Strangelove" (1964) erkennbar und der mit Apparaten am Leben erhaltene Kopf des wissenschaftlichen Präsidentenberaters (Pierce Brosnan) spielt auf "The Head That Wouldn't Die" (1962) an. Man könnte noch viele weitere Bezüge nennen...







Die Sprache der Marsianer ist ein unverständliches, schnarrend aggressives Quäken, das im Tonfall an Nazi-Ansprachen erinnert.



Als Vorbild soll die Ansprache des Bürgermeisters in der Eröffnungsszene zu Charlie Chaplins 'City Lights' (1931) gedient haben. Chaplin, der grosse Stummfilmstar, hielt nichts vom neu aufgekommenen Tonfilm und wollte mit diesem Film, einem der letzten Stummfilme, die Überlegenheit der alten pantomimischen Darstellung zeigen. Der Film hat bereits eine Tonspur und so ist die hinterlegte Musik in den Film integriert (rein technisch ist es also ein Tonfilm). In der Eröffnungsszene machte sich Chaplin über die neue Tonfilm-Technik lustig und parodierte sie, indem als Stimme des Bürgermeisters und seiner Frau ein schnarrendes Kazoo (Membranophon) benutzt wurde.
Hier ist der kurze Ausschnitt. Man muss es halt auf Youtube ansehen (sehr sehenswert!)

In der Art wie der Film erzählt wird, und mit seiner sozialen und gesellschaftlichen Kritik nimmt 'Mars Attacks!' aber vor allem einen nur etwa 6 Monate vorher veröffentlichten, sehr erfolgreichen Hollywood-Blockbuster aufs Korn:

'Independence Day' (1996 USA, Regie und Buch (et al.) Roland Emmerich).

Die Kritik der dänischen Zeitung Dagbladet schrieb: „Die Effekte und die Szenen des Films sind genial, die Darsteller erfrischend und die Bilder gewaltig. Das Drehbuch hingegen ist völliger Schwachsinn.“

Der Regisseur und Autor von 'Independence Day' Emmerich ist kein US-Amerikaner, sondern ein Schwabe und damit ein Landsmann von mir. Sein Film trieft geradezu von fast unerträglich anbiederndem US-Patriotismus, wie man es seit den John Wayne-Western nicht mehr gesehen hat. Man hält es ja kaum für möglich, aber der jugendlich-agile (!) US-Präsident führt z.B. selbst als ehemaliger Kampfpilot ein Luftwaffengeschwader beim Gegenangriff auf die Eindringlinge an, das selbstverständlich erfolgreich ist. Das alles wird ohne jede Ironie geschildert, sondern ist ernst gemeint.
Trotzdem ist 'Inependence Day' unterhaltsam und sehenswert, denn er zeigte eine neue Dimension bei den Trickaufnahmen und Spezialeffekten. Die viele Minuten andauernde Zerstörungssequenz, die zeigt, mit was für einem Gegner man es hier zu tun hat, ist brillant und könnte auch heute kaum übertroffen werden. Da ist übrigens weniger CGI enthalten, als man denkt, vor allem wurde extrem aufwendiger Modellbau (bis heute und wohl für alle Zeit der Film mit den meisten Modellbauten ever) im Zusammenhang mit Pyrotechnik und Überlagerung verschiedener Aufnehmen verwendet. Schnitt, Montage, ausgezeichnete Soundeffekte und Musik tun ein übriges. Ein episches Spektakel: 



In Burtons 'Mars Attacks!' herrscht ein anderer zynischer Tonfall, mit Patriotismus und Heldenmut kommt man hier nicht weit: 



Der Präsident (Jack Nicholson)ist ein hohler Schwätzer, sein heldenhaft-patriotisches Geschwafel einfach nur geschwollene Selbstüberschätzung und Realitätsverweigerung: 



Das wäre alles so weit. Ich habe damals beide Filme (Independence Day und Mars Attacks!) im Kino erlebt und hatte beide Male das Gefühl, dass das Eintrittsgeld gut angelegt war. Uns so empfehle ich auch beide Filme, am besten als Double Feature. Sie sind beide wohl keine überragenden Filmkunstwerke, aber sehr sehenswerte und unterhaltsame Kabinettstücke.

Ach ja, fast vergessen. Hier die Parodie der Zerstörungssequenz aus Burtons 'Mars Attacks!'

Ich seh schon, ich muss mir den Film mal besorgen.

A propos Stummfilm: Es konnte wohl niemand so viel sagen, ohne etwas zu sagen, wie Harpo Marx. Schaut mal diese Szenen aus "Duck Soup", wo er einen Limonaden-Verkäufer ohne ein einziges Wort zur Weißglut treibt

Heute habe ich eine Perle für euch, direkt von Youtube.
Mal sehen, ob ihr den Film erraten könnt. Ich gebe gleich ein paar Bilder auf einmal mit den wichtigsten Darstellern.











Und das ist die Titelmusik, die schon als Titelmelodie eines älteren Films entstand und später von dem bekannten Filmemacher für diesen Film wiederverwendet wurde.



Wie heisst dieser sehr empfehlenswerte Film?

Jackie Brown
War oder ist ein cooler Film

Super, das ging ja schnell! Natürlich hast du recht, Andreas. Es ist...

Jackie Brown (1997 USA) Regie und Buch (et al.) Quentin Tarantino
mit Pam Grier, Samuel L. Jackson, Robert Forster, Robert De Niro, Bridget Fonda, Michael Keaton u.a.

Und es stimmt natürlich auch, dass es ein cooler Film ist, sehr cool sogar. Für mich ist es einer der besten von Tarantino.
Es gibt ihn in sehr guter Qualität auf Youtube und so kann ich ihn hier als Link einfügen.
Schaut ihn euch an, ihr werdet gut unterhalten sein und es lohnt sich.

Der Film ist allerdings im US-englischen Original. Ich schaue das lieber so, als in einer deutschen Synchronisation, aber ich weiss dass es nicht jedermanns Sache ist. Leider gibt es keine deutschen Untertitel (und auch sonst keine). Die Dialoge bei Tarantino sind witzig und unterhaltsam, aber ich gebe zu, der schwarze Slang des Waffenschiebers Ordell Robbie (gespielt von Samuel L. Jackson) ist nicht ganz leicht zu verstehen, da muss man konzentriert zuhören, auch wenn man gut englisch versteht. 
Ansonsten müsstet ihr euch halt die deutsche Synchronfassung selbst besorgen, auf Youtube ist sie leider nicht. Bei diesem Film ist sie recht gut, da gibt es mal nichts zu meckern, aber das Original ist natürlich besser.

Die Figuren im Film sind originelle Typen und wie immer bei Tarantino gut herausgearbeitet.

Hier noch der Wikipedia-Artikel zum Film, wo eine Handlungszusammenfassung, Hintergründe der Produktion, Kritiken u.a. zu finden sind.
de.wikipedia.org/wiki/Jackie_Brown_(Film)
Wer noch mehr wissen will, schaut in der IMDB nach, aber das ist natürlich auch auf englisch:
www.imdb.com/title/tt0119396/

So, und hier nun endlich der Film. Viel Spass...


 

Ja sagt mal was ist denn los mit euch?
Muß denn erst ein 83 jähriger Opa kommen um euch aufzuwecken?
Tom, gibt es dich noch?
Die drei besten Rennfahrer Filme:

Gran Prix (1966)


Einer der ersten und immer noch einer der besten Rennfilme aller Zeiten. Grand Prix erzählt die Geschichte von dem amerikanischen Rennfahrer Pete Aron, der sich in die Frau eines Ex-Teamkollegen verliebt. Wirklich gut machen den Film aber die spektakulären Rennszenen.
Die wahrscheinlich ersten Autokameras der Kinogeschichte wurden auf die Wagen montiert und dann ging es auf dem Asphalt von Monaco, Spa-Francorchamps und Monza los. Außerdem sieht man auch F1-Legenden wie Phil Hill, Juan Manuel Fangio, Jim Clark, Jochen Rindt, Jack Brabham und Graham Hill in Gastauftritten.

Text von redbull.com für alle drei Filme hier reinkopiert
Le Mans (1971)


An den Kinokassen war Le Mans mit Steve McQueen ein Mega-Flop, aber dennoch wurde der Film zum absoluten Kulthit für Rennwagen-Fans überall auf der Welt.
Ähnlich thematisch angesiedelt wie Grand Prix und mit etwas uninspiriertem Script (Steve McQueen schweigt bis zur 36. Minute des Films) sind es auch hier die Aufnahmen der Rennen und der realistischen Stunts, die den Film zu dem machen, was er ist.
Leider waren die Stunts so realistisch, dass einer der Stuntmen nach den Dreharbeiten nur noch mit einem Bein dastand. Das andere hatte er - zumindestens halb - in einer Crash-Szene verloren.

Le Mans 66


Le Mans, die Zweite. Unter Kritikern und Fans gilt Le Mans 66 - Gegen jede Chance als bester Rennsport-Film aller Zeiten. 2019 inszenierte James Mangold einen packenden Kinofilm, der sogar mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde (bester Schnitt und bester Ton)
Der Film dreht sich rund um die Rivalität zwischen Ford & Ferrari und basiert auf der wahren Geschichte des visionären amerikanischen Sportwagenherstellers Carroll Shelby (Matt Damon) und des britischen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale).
Sie stellen sich der Physik und gehen bis über ihre Grenzen hinaus, um die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 zu schlagen.




 

Danke fürs Posten der Filme, Paul.
Ich kenne mich nicht aus mit Rennfahrerfilmen und habe keinen davon bisher gesehen. So ist es gut, dass du hier das Thema mal anschneidest.

Ich habe gesehen, dass es den ersten Film bei Youtube gibt. Hier ist der Link zum Film (englische Originalfassung).
Den schau ich mir bei Gelegenheit mal an.

Grand Prix (1966 USA)
Regie: John Frankenheimer



Hier noch der Wikipedia-Artikel zum Film:
de.m.wikipedia.org/wiki/Grand_Prix_(Film)

Gruss Andi