Talkthread

Irgendwie fehlt hier noch ein Talkthread für alle möglichen Dinge, wofür man aber nicht extra ein neues Thema eröffnen möchte, finde ich

Ich bin gerade auf "Google Lens" gestoßen (wieso eigentlich erst jetzt?) und muß sagen, ich bin relativ begeitert, was dort alles erkannt wird Z.B.:

 
 
 

Das finde ich sehr praktisch, weil ja oftmals irgendwo irgendwelche Uhrenfotos gepostet werden, bei denen die Verfasser keine Typenbezeichnung angeben. Damit konnte ich schon die Eine oder Andere Uhr ratz fatz identifizieren

Google Lens kann auch Texte erkennen und übersetzen, bei Hausaufgaben helfen, etc.

Edit:
Gestern habe ich z.B. auf FB dieses Foto gesehen, ohne Angaben. Schnell durch Google Lens gejagt und sofort richtige Treffer bekommen

Dirk danke für „LENS“
Aber der „gordische Knoten“ ist damit auch nicht gelöst! Du weißt was ich meine?
Also auch Lens hat zu keinen Ergebnis geführt.
Das heißt, das gezeigte und gesuchte Objekt ist noch nirgends im Internet aufgetaucht.
Das betont die Orginalität und Rarität, von den gezeigten Kasten….

Kurze, schnelle Frage: Wie stelle ich so eine Uhr?

 

Ich finde keine Möglichkeit, außer vorne aufklappen und Zeiger mit den Fingern drehen

Habe mir die Frage selbst beantwortet, den Knopf muß man drücken und dann ganz normal über die Krone drehen

 

Benutze mal den neuen Talkhread hier:

Was habt ihr alles für Abos?

Da aktuell für mich,

Zattoo

Free oder Premium, 9,99 /Monat?

Also, was habt ihr alles so in der „Bezahlfunktion?
Wäre auch für andere interessant!

Lass mich überraschen….

 

ColonelZap schrieb:

Habe mir die Frage selbst beantwortet, den Knopf muß man drücken und dann ganz normal über die Krone drehen


 

Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass der Knopf zum Entriegeln vom Deckel / Uhrglas dienen kann. So dass man ihn aufklappen kann.

Andreas schrieb:

ColonelZap schrieb:

Habe mir die Frage selbst beantwortet, den Knopf muß man drücken und dann ganz normal über die Krone drehen




 

Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass der Knopf zum Entriegeln vom Deckel / Uhrglas dienen kann. So dass man ihn aufklappen kann.

Nein, hierfür gibt es keine Funktion, das bleibt den Geschick jedes einzelnen überlassen!
Da ich selbst mehrere TU habe, wie von Dirk richtig festgestellt, zur Zeigerentriegelung!

Andreas schrieb:

Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass der Knopf zum Entriegeln vom Deckel / Uhrglas dienen kann. So dass man ihn aufklappen kann.

Genau das dachte ich auch, darum bin ich zuvor auch gar nicht auf die Idee gekommen, daß man durch Drücken dieses Knopfes die Uhrzeit per Krone verstellen kann.

Ich verstehe eh nicht, wieso man viele Taschenuhren vorne öffnen kann? Wozu so das gut sein? Um Staub auf den Zifferblatt entfernen zu können? Um leichter an Zeiger zu kommen, falls mal etwas gerichtet werden muß? Den praktischen Nutzen verstehe ich nicht?!?
 

Ein Druckknopf zum Entriegeln einer gedeckelten Taschenuhr (Sprungdeckeluhr) befindet sich aber an der Spitze des Pendanten, man hat dann eine Krone mit einem Loch, in dem der Drücker für den Deckel sitzt.



Drücker direkt am Gehäuse sind eigentlich immer zum Umschalten auf Stellen bei Taschenuhren ohne Komplikationen und bei Uhren mit Komplikationen (z.B. Wecker mit Weckzeiteinstellung) zum Einstellen einer dieser Sonderfunktionen. Das Umschalten zwischen Aufziehen und Stellen mit Drücker war nicht selten, daneben gibt es noch Umschalten auf Stellen durch Eindrücken der Krone, natürlich durch Ziehen der Krone, wie das heute üblich ist und dann noch durch Ziehen eines Stellhebels neben dem Zifferblatt, das letztere findet man bei abgedeckten Sprungdeckeluhren (Savonetten) und bei Railroad-Dienstuhren der USA, wo  es so vorgeschrieben war.

Taschenuhren muss man vorne öffnen können, denn das Werk ist passgenau in das Gehäuse eingefügt (nicht mit Werkhaltering, der ja nur deshalb da ist, damit man sich nicht die Mühe machen muss, dass das Werk und das Gehäuse zusammenpassen, sondern man alles möglich einbauen kann).
Das Werk muss nach vorne entnommen werden, nach hinten geht es nicht heraus, denn die Grundplatine ist etwas grösser als die Deckplatine hinten. Hinten ist das Werk noch gegen Wackeln und Verdrehen mit 1 oder mehreren Werkhalteschrauben gesichert, die zuerst herausgedreht werden müssen.
Bei älteren Armbanduhren bis in die 60er-Jahre ist das auch oft so.

Ich hatte das kurz erwähnt in meinem Thread über die 'Billian', die ein Eterna-Werk hat, das so einen Umschaltmechanismus mit Drücker hat:

www.roguewatches.de/index.php/uhrenvorst...latt-und-eterna-werk



Dort ist auch die Zifferblattseite des Werks gezeigt, wo man den Umschaltmechanismus sieht. Ich habe hier nochmal den relevanten Teil des Fotos der Zifferblattseite (ohne Zifferblatt und Zeiger) vergrössert und beschriftet.
Der stiftförmige Drücker drückt den Kupplungshebel harunter, der von der Kupplungshebelfeder unter Spannung gehalten wird. Der Kupplungshebel nimmt die Kupplung (oder Kupplungstrieb) mit, die dadurch an der Aufzugwelle nach unten gleitet und in Kontakt kommt mit dem Zeigerstellrad (Stellung Zeigerstellen). Das Zeigerstellrad gibt weiter an das Zwischenrad bzw. Wechselrad zwischen Minutenrohr (oder Viertelrohr) und Stundenrohr, die übereinander geschoben im Zentrum des Werks auf der Welle des Minutenrades sitzen. Das Wechselrad mit 2 Trieben sieht man hier, es hat 4 Speichen und liegt leicht rechts vom Zentrum des Werks mit den Zeigerachsen (das äussere grosse Trieb gibt weiter an das unten liegende und daher verdeckte Minutenrohr, das innere kleine Trieb gibt weiter an das oben liegende Stundenrohr, das man auch sieht). Die Zeiger sind direkt befestigt am längeren Minutenrohr (Minutenzeiger) und dem kürzeren Stundenrohr (Stundenzeiger)

Sobald man den Drücker loslässt, drückt der Kupplungshebel die Kupplung wieder nach oben, wo sie mit ihrem oberen, sägezahnartigen Trieb in Kontakt kommt mit dem Aufzugtrieb, das dann weitergibt an das Kronrad und dieses an das Sperrad auf der Werksrückseite (Stellung Aufziehen). Der Freilauf der Krone, wenn man in Stellung Aufziehen gegen die Aufzugrichtung dreht, kommt zustande durch diese Sägezahnform, Die beiden Triebe gleiten dann über ihre schrägen Zahnflächen aneinander vorbei, dadurch entsteht das typische Rattergeräusch. Wenn man hingegen in Aufzugrichtung dreht, kommen die senkrechten Zahnflächen in Kontakt und das Aufzugtrieb wird vom Kupplungstrieb mitgenommen.



Auf dem Foto ist der Umschaltmechanismus in der Grundstellung "Aufziehen" mit Kupplungstrieb oben.

Vielen Dank Andi, wieder was gelernt!

Noch einmal kurz zum Thema Raumpatrouille Orion:

Ich glaube, dieses Bügeleisen wurde dort verwendet:
 
 

Ich finde meines nicht wieder!

Aber immerhin habe ich die Verpackung eben gefunden
 

grafkrokolinsky schrieb:

Respekt, was du für ein modernes Bügeleisen hast, oder hattest, hier meins

 

Dafür bin ich eindeutig zu jung, mit heißen Kohen habe ich ganz sicher nie gebügelt und meine Eltern wohl auch nicht? Meine Eltern sind Jahrgang 1936 und 1944, ich weiß es nicht, aber ich denke, so etwas fand sich eher in der Generation meiner Großeltern?

Hier nochmal mein Bügeleisen

 
Hier Bilder vom Interieur des Raumschiffs „Orion“
Zehetbauer, der Filmarchitekt, sagte, der Etat war so minimal, das wir fast alles aus der eigenen Tasche bezahlten, und die Sachen aus den Baumarkt holten! Auch dein Bügeleisen, die Mikrofone waren Badewanneneinläufe! Und noch sehr interessant: Für einen richtigen Science Fiction Film wäre Geld dagewesen, aber keine Zuschauer! Denn Deutschland beherrscht dieses Filmgenre überhaupt nicht!
Zur gleichen Zeit als wir im Baumarkt nach Bleistiftspitzer, Bügeleisen und Sanitärutensilien suchten, drehte Stanley Kubrick mit Millionenaufwand „2001-Odysee im Weltraum“, das war ein Traum für uns, bzw. ein Albtraum, denn die Kinosessel wären bei uns leergeblieben….



 

 

Da sieht man auch verchromte Duschköpfe und transparente Plastikbecher an der Decke. Die Bühnenbildner haben Gebrauchsgegenstände mit passendem damals modernem Industriedesign integriert. Das Ergebnis, auch was Kostüme, Sounddesign usw. betrifft, kann sich echt sehen lassen. Das ist zurecht eine Kultserie.

Lichtspruch von TRAV, ich muss weg...
Rücksturz zur Erde...

So meine lieben Freunde,
jetzt zähle ich mal eine Reihe (nur eine minimale Auswahl) von Sciencefictionfilme auf, alles ausländische Produktion, vorwiegend USA
ist da ein einziger deutscher Film darunter??
Nicht chronologisch aufgeführt)

Planet der Affen, Kampf der Welten, Independence Day, Krieg derWelten, die Fliege, Andromeda-tödlicher Staub aus den All, the Day After Tomorrow, Alien, Tarantula, Godzilla, Dr. Seltsam…..,  die Frankensteinfilme, die Insel des Dr. Moreau, Terminator, 20 000 Meilen unter den Meer, Uhrwerk Orange, E.T.- Der Außerirdische, u.s.w. nur eine kleine Auswahl.
Was fällt mir da aus deutscher Seite ein?
Die Mabuse Filme, und Metropolis (ein Meisterwerk Fritz Langs) und vielleicht noch ein paar Stummfilmschinken (Nosferatu)

Wahrlich ein Armutszeugnis an deutschen Produktionen!

Lasse mich gern eines besseren belehren!
Und warte auf Antwort…..

In den Jahren zwischen 1919 und dem Ende der Stummfilmzeit war der deutsche Film -man kann sagen - weltführend auf dem Gebiet des phantastischen Films, also Horror und Science Fiction. Es entstand der sogenannte 'expressionistische Film'. Hier wurden Maßstäbe gesetzt und Stilmittel eingeführt, die später zum allgemeinen Repertoire zählten. Es entstanden Meisterwerke, wie z.B. Caligari, Golem, Faust, Nosferatu, Orlacs Hände. Metropolis ist der erste moderne Science-Fiction. Mit dem Tonfilm verkleinerten sich für deutsche Filme die internationalen Vermarktungsmöglichkeiten. Es entstanden aber noch tolle Filme wie M, der erste Film über einen Serienmörder, die Dreigroschenoper, Berlin Alexanderplatz, Emil & die Detektive.
OK, die letzten waren aus anderen Genres, aber so war halt der Zeitgeist. Dann kamen die Nazis und der deutsche Film wurde + - international bedeutungslos.
In der Nachkriegszeit war Hollywood allen anderen Produktionsstätten voraus. In anderen europäischen Ländern wurden da auch nicht viele Science Fictions gedreht wie in D, aber dann ab Ende der 60er im Zug des Zeitgeists doch recht viele. Weil die meisten ziemlich grottig sind, sind sie vergessen.

Danke an Andi über seinen Hinweis auf den deutschen Film zwischen 1919 und dem Ende der Stummfilmzeit.
Wie bereits von ihm erwähnt, waren es zum Teil Meisterwerke, auch als „expressionistischer Stil“ bezeichnet.
Habe hier ein Beispiel herausgegriffen: „Orlacs Hände“. Die Hauptdarsteller, Conrad Veith und Fritz Kortner, absolute Stars der Stummfilmzeit!
Die Filme wirken bei den heutigen Betrachter grotesk, die Charaktere überzeichnet, die Gebärden, die Mimik, die Masken teilweise belustigend, man darf aber eines nicht übersehen, es gab keinen Ton, deshalb mußte alles durch Pantomime dargestellt werden, von dieser Perspektive aus betrachtet, teilweise Meisterleistungen der Darsteller, die man nicht genug würdigen kann!

Über „Orlacs Hände“
Orlac’s Hände, Stummfilm von Robert Wiene (1924) mit Musik von Johannes Kalitzke für Streicher und drei Pianisten. 
Der berühmte Pianist Orlac verliert bei einem Zugunglück beide Hände. In der Folge werden ihm die Hände eines Mörders angenäht. Was bedeutet es aber, als Klaviervirtuose die Hände eines Verbrechers zu erhalten? Der in seiner künstlerischen Identität völlig verunsicherte Orlac steigert sich in Zustände von Panik und Angst. Die Vorstellung, dass in seinen Händen die Psyche eines Gewaltverbrechers stecken könnte, ruft bei ihm Grauen und Entsetzen hervor. Robert Wiene drehte Orlac’s Hände 1924, vier Jahre nach seinem expressionistischen Meisterwerk Das Cabinet des Dr. Caligari. In der Filmmusik von Johannes Kalitzke für drei Pianisten und Streicher wird der traumatisierte Orlac durch die Paraphrasierung einer bereits im Film verankerten Nocturne von Chopin porträtiert. Wie eine durchgehende idée fixe wird diese Musik je nach dramaturgischer Situation stetig verwandelt. Basis einer elektronischen Klangerweiterung sind perkussive Klänge aus dem Innenraum des Klaviers. Sie spiegeln klanglich die Schreckensbilder und Angstgefühle im Inneren von Orlacs Kopf.

 

Hier der Trailer zum Film

Hinweis: Text und Bild vom „Filmspiegel“
Einführende Worte, grafkrokolinsky 

Bitte an den Admin:
Etliche Beiträge wären im Filmthread besser untergebracht, möge er die richtige Entscheidung treffen, und entsprechend rüberkopieren. Danke dafür!

grafkrokolinsky schrieb:

Bitte an den Admin:
Etliche Beiträge wären im Filmthread besser untergebracht, möge er die richtige Entscheidung treffen, und entsprechend rüberkopieren. Danke dafür!
 

Nö, eure Beiträge - eure Entscheidung So ein Beitrag passt halt in beide Threads, also müsst ihr euch entscheiden, wo. Nachträglich verschieben ist meistens doof, weil dann oft der Kontext flöten geht...