Nachdem ich mich nun lange darüber geärgert habe, dass sowohl bei meiner vor längerer Zeit gekauften Sekaro- als auch bei meiner Alpha-Seamaster das Inlay der Lünette nicht korrekt ausgerichtet war, habe ich mich nun endlich mal getraut, dies zu beheben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie zum Teufel man denn an dieses blöde Inlay rankommt. Von "außen" hat man ja quasi keine Stelle, wo man mit einem Werkzeug ansetzen könnte, um das Inlay hochzuhebeln.
Des Rätsels Lösung: Bei den meisten Uhren - vor allem den Divern - lässt sich die Lünette runterhebeln. Da das Glas in der Regel dabei an der Uhr selbst verbleibt, ist nun der Innenrand des Inlay frei zugänglich. Mit einer ordentlichen Portion Gefühl kann man nun das Inlay vorsichtig lösen und in der richtigen Position wieder anbringen. Bei Youtube habe ich ein Video gefunden, welches das Ganze anhand einer Submariner sehr anschaulich zeigt. In Video wird zwar das Inlay komplett getauscht, aber das Vorgeheh ist ja das Gleiche.
Anders als im Video würde ich allerdings vor dem erneuten Anbringen des Inlay erst einmal wieder die Lünette anbringen. Dies hat den Vorteil, dass man die neue Position besser bestimmen kann und das Inlay durch das nun wieder vorhandene Glas besser zentriert wird.
Bei meiner Sekaro konnte ich alles so wie beschrieben und gezeigt durchführen. Bei der Alpha habe ich die Lünette aber nicht runter bekommen, daher habe ich dort das Werk ausgebaut, das Glas ausgedrückt und auf diesem Wege Zugang zum Innenrand des Inlay bekommen. War halt ein klein wenig mehr Arbeit, aber insgesamt war das nach 10 Minuten erledigt. Voraussetzung ist dann aber eine halbwegs vernünftige Deckelpresse mit entsprechenden Aufsätzen in verschiedener Größe.
Das grundsätzliche Vorgehen ist im folgenden Video gut zu sehen (wenn auch etwas langatmig)
Nun ist an beiden Uhren das Inlay wieder so wie es sein soll