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Vostok Komandirskie

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Vostok Komandirskie

22 Aug. 2019 21:12 - 22 Aug. 2019 21:56
#3686
Heute kam meine Vostok Komandirskie. Der Inbegriff einer Uhr. Die AK47 für das Handgelenk.

Aus Chistopol.

Wer kennt sie nicht, die Stadt welche nur 800km östlich von Moskau liegt, Generation Y fragt bereits jetzt "Moskau watt datt?", weltbedeutend für... keine Ahnung. Auf jeden Fall kam meine Uhr heute endlich an, nachdem sie einen Besuch beim Zoll gemacht hat:




Habe ich so in der Form auch noch nicht erlebt, Erich würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass Post geöffnet und dann auch noch offiziell so gekennzeichnet wird, aber wahrscheinlich haben sich pfiffige Mitarbeiter gedacht, es könnte das Bernsteinzimmer oder ein Ersatzteil für ne Stalinorgel enthalten sein, leider war keine Info enthalten.

Paket geöffnet und siehe da:



Rot wie die Mao-Bibel und mit der Eleganz von Fromms liegt sie da: Die Schachtel. Man erkennt hier bereits, dass man "nicht jeden" als Kunden haben möchte und siebt so bereits eine Vielzahl an Potentialkunden aus, sollen die doch Panerai, Rolex oder Omega kaufen.

Hier wird noch der wahre Mann als Kunde angestrebt. Der morgens einen sibirischen Tiger mit verbundenen Augen erwürgt und Abends nen Pinguin über dem mit Holzstäbchen entfachten Lagerfeuer grillt.

Testosterongesteuerte Maschinen sind das Zielpublikum, keine Bankkonten.

Noch eine Stufe weiter und da ist sie - fast:



... Fortsetzung folgt...
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 22 Aug. 2019 21:56 von keegokies.
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Re: Vostok Komandirskie

22 Aug. 2019 21:53 - 22 Aug. 2019 22:00
#3687
Wer Pinguine grillt braucht auch Folie um die Reste für den Mitternachtssnack vor Gefrierbrand zu schützen, also noch in gefühlten 12km Frischhaltefolie eingewickelt, kann man ja immer gebrauchen.

Auffällig, und das möchte ich wirklich mal als Positivbeispiel nennen, die Garantiezertifikate sind gestempelt, dafür gleich in englischer und kyrillischer Ausführung:



Da ist sie nun, Angst erfüllte mich vor Erhalt, ich habe vieles schlechte über sie gelesen, Auszüge in etwa,...

- letzter Schrott
- Lada für den Arm
- Tevise ist besser

... die Angst war unbegründet, seht:



Okay, das Band hat ungefähr die gleiche Anmutung wie die Sitze eines Barkas-Busses.

Es schnürt einem das Blut ab wie nen Gürtel, welchen man sich freiwillig anlegt, nachdem man an der Kreissäge nach einem "Buuh" zu sehr gezappelt hat, aber ist das nicht gerade das Besondere?

Wer dieses Band meistert, der freut sich direkt auf den nächsten Kauf "was wollte ich nochmal bestellen? Ach ja, stimmt Armband!"!

Die Verarbeitung ist grundsätzlich gar nicht mal schlecht, es ist nur irgendein Material, schwer zu beschreiben, es erinnert mich an "Maueröffnung 1989".

Es könnte ein recycelter Trabant, irgendein Rest einer ausrangierten MIG oder tatsächlich das Leder eines Tieres sein. Diesem Tier möchte ich aber nicht begegnen. Nachts noch weniger, sonst benötige ich noch eine Unterhose aus dem Material. Das hält dicht.

Die Krone wackelt habe ich oft gelesen. Das ist kein wackeln, das ist eher vergleichbar mit der Bewegung, welche man selbst hingelegt, wenn besagte MIG mit Mach 2 in etwa 10m Höhe über einem hinwegfegt. Es erinnert mich an Crocodile Dundee "Das ist doch kein Messer...!".

Das Ding hat Spiel, Halleluja, da kommen die Erinnerungen an die Fahrschule zurück. "Ist er schon drin?". (Der Gang!)

Wenn man dann die Position gefunden hat um das Werk aufzudrehen, dann kommt etwas, das kennt man kaum noch. Ein Geräusch, welches eine Mischung aus "Fiat-Getriebe mit 700tkm" und einem Küchenmixer ist, mit dem Oma immer die Coladosen shreddert.

Sehr schwer zu beschreiben, ich würde es in etwa interpretieren wie das Geräusch des Verladekrans in Chistopol, welcher gerade wieder zehntausende Exemplare verlädt.

Die Lünette hat Rastungen, Halleluja, ziemlich genau 0 Klicks. Das stört aber gar nicht. Hat mich selbst überrascht, ist aber so. Vergesst die Alltagssorgen ob die neue xyz 60, 120 oder 240 Klicks hat. 0 ist das neue 120. Stufenlos. Das muss mal dem Marketing gesagt sein, da müssten die mehr bewerben.

Die Rückseite ist geziert mit dem [strike]Bundesadler[/strike] russischen Adler. Ich bin kein Kenner der Adler und anderem Vogelgetier, ich gehe davon aus, dass es ein Adler ist, auf jeden Fall dem russischen Wappen, das gefällt mir wirklich gut. Die Verarbeitung ist gut. Unten steht noch in kyrillischer Schrift "Russland".



Die Verarbeitung ist durchgängig gut bis sehr gut. Für den Preis eines Ladas erwartet man nen Lada. Wenn man aber nen Passat für den Preis bekommt, dann hat man nen Schnapper gemacht.

Oft habe ich gelesen, dass der Vergleich zur Tevise "Perlative Ceronometer" gezogen wird, den meistert die Uhr sofort in meinen Augen. Die Verarbeitung ist Welten besser, der Preis in etwa gleich.

Und jetzt denkt man, haha, lass den Mal dieses Gerät anlegen, damit er die Zeit raten kann.

Was soll ich sagen, ich sitze immer noch:


Wie geht das?

Das Ding tickt wie der Zeitzünder in Stirb langsam 2, hat einen Aufzug wie ein Bungeeseil und man erwartet nichts und dann legt es einen Start hin, welcher alle anderen meiner Uhren in den Schatten stellt.

Das Ding muss gedopt sein.

Forget 7s26, 7s36, 2428, ihr seid Geschichte. Seht euch in der Ahnengallerie wieder. Es gibt einen neuen Meister: 2414A.

Fazit:

Pflichtkauf für die Sammlung, wenn einen das Design nicht erschreckt.

Sicher nicht meine letzte Vostok!

Do svidaniya, (Auf Wiedersehen)
AP
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 22 Aug. 2019 22:00 von keegokies.
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Re: Vostok Komandirskie

23 Aug. 2019 10:41
#3691
[IMG


Treffer: die Uhr und Deine Vorstellung. :-)

Man(n) muss diese Russen-Ticker "zu nehmen wissen", sie sind tatsächlich nix für "Jeden". ;-)

Deine Beschreibung der Kronen-Mechanik passt, wie Axxx auf Eimer. :D

Nach etwas Eingewöhnung wundert man sich nicht mehr und bekommt sie, meist, beim ersten Anlauf in die
richtige Position.
Da schließt sich der Kreis zu einem alten LADA (die Aktuellen unter RENAULT-Regie sollen sehr viel Ähnlichkeit mit einem
"richtigen" Auto haben):
hatte vor sehr vielen Jahren mal das zweifelhafte Vergnügen, so ein Gerät fahren zu dürfen:
www.autobild.de/klassik/bilder/deutschla...200-24797.html#bild3

[IMG


Hauahauahaa,
spätestens damit lernt man (weit) vorausschauendes Fahren.

Wünsche Dir viele vergnügliche, "treckernde" Jahre mit dem Ticker.
[IMG

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Re: Vostok Komandirskie

23 Aug. 2019 11:28 - 23 Aug. 2019 11:31
#3693
Добрый день!

Großartig! :thumbsup: Das ist mal eine Uhrenvorstellung bzw. ein Unboxing-Bericht, der ganz nach meinem Geschmack ist. Falls du mal in deinem aktuellen Job (was auch immer das gerade sein mag) nicht mehr glücklich bist, solltest du ernsthaft ein Volontariat bei einem einschlägigen Uhrenmagazon in Erwägung ziehen. Ich habe schon Berichte zu 3K-Euro Uhren gelesen, die nur halb so lang und nicht annähernd so amüsant geschrieben waren wie deiner.

Ein paar Kommentare kann ich mir aber nicht verkneifen, zumal ich vor nicht allzu langer Zeit mit meinem Kollegen Leonid - seines Zeichens waschechter Russe und mit einem sehr trockenen Humor gesegnet - über russische Uhren geplaudert habe.
agent_provocateur schrieb: Heute kam meine Vostok Komandirskie. Der Inbegriff einer Uhr. Die AK47 für das Handgelenk.
Wobei die heutigen AK47-alike eher aus China kommen...
agent_provocateur schrieb: Auf jeden Fall kam meine Uhr heute endlich an, nachdem sie einen Besuch beim Zoll gemacht hat:
[...]
Habe ich so in der Form auch noch nicht erlebt, Erich würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass Post geöffnet und dann auch noch offiziell so gekennzeichnet wird, aber wahrscheinlich haben sich pfiffige Mitarbeiter gedacht, es könnte das Bernsteinzimmer oder ein Ersatzteil für ne Stalinorgel enthalten sein, leider war keine Info enthalten.
Du gehst da von falschen Vorstellungen aus. Das Paket wird zunächst durchleuchtet. Stellt sich dann auf dem Röntgengerät heraus, dass eine Uhr drin ist, wird es flugs geöffnet, um nach der Marke zu schauen. Sobald die aber merken, dass es ein Russenwecker ist, wird das Päckchen enttäuscht wieder zugeklebt...
agent_provocateur schrieb:
Rot wie die Mao-Bibel und mit der Eleganz von Fromms liegt sie da: Die Schachtel. Man erkennt hier bereits, dass man "nicht jeden" als Kunden haben möchte und siebt so bereits eine Vielzahl an Potentialkunden aus, sollen die doch Panerai, Rolex oder Omega kaufen.
Eben. Zu Sowjetzeiten konnte sich schliesslich jeder mit Verbindungen zum Westmarkt eine Edeluhr zusenden lassen (vorausgesetzt, sie ging nicht bei der Einfuhr "verloren"). Eine Vostok bekamen dagegen nur verdiente Bürger des sozialistigen Volkes zugeteilt!

Gerüchten zufolge besteht die Packung übrigens aus Recycling-Papier, welches aus eben jenen Mao-Bibeln gewonnen wurde.
agent_provocateur schrieb: Hier wird noch der wahre Mann als Kunde angestrebt. Der morgens einen sibirischen Tiger mit verbundenen Augen erwürgt und Abends nen Pinguin über dem mit Holzstäbchen entfachten Lagerfeuer grillt.
Kinderkram! Ein echter Mann ist, wer ein Ural-Gespann mit einem Taschenmesser zerlegen UND wieder zusammenbauen kann, und dabei nicht mehr als eine Handvoll Schrauben übrig behält.
agent_provocateur schrieb: Wer Pinguine grillt braucht auch Folie um die Reste für den Mitternachtssnack vor Gefrierbrand zu schützen, also noch in gefühlten 12km Frischhaltefolie eingewickelt, kann man ja immer gebrauchen.
In Zeiten der Mangelversorgung wurden daraus auch DIY-Kondome gebastelt :rolleyes:
agent_provocateur schrieb: Auffällig, und das möchte ich wirklich mal als Positivbeispiel nennen, die Garantiezertifikate sind gestempelt, dafür gleich in englischer und kyrillischer Ausführung:
Also wenn die Russen irgendwas drauf haben, dann sind es Stempel. Die ehemaligen Ostblockstaaten lieben Stempel. Man muss sich nur mal anschauen, wie ein russischer Beamter es zelebriert, ein auch nur irgendwie amtlich aussehendes Papier zu stempeln. Das ist echte Hingabe!
agent_provocateur schrieb: Okay, das Band hat ungefähr die gleiche Anmutung wie die Sitze eines Barkas-Busses.
Liegt daran, dass es exakt das gleiche Material ist. Nach dem Zusammenfall der Sowjetunion wollte keine Sau mehr nen Barkas kaufen. Es lagen aber noch zig Rollen von dem Bezugsmaterial herum. Die hat sich ein listiger Arbeiter unter den Nagel gerissen und an die hiesigen Uhr-Manufakturen verkauft. Beide Seiten sind übrigens der Meinung, den jeweils anderen übervorteilt zu haben...
agent_provocateur schrieb: Die Verarbeitung ist grundsätzlich gar nicht mal schlecht, es ist nur irgendein Material, schwer zu beschreiben, es erinnert mich an "Maueröffnung 1989".

Es könnte ein recycelter Trabant, irgendein Rest einer ausrangierten MIG oder tatsächlich das Leder eines Tieres sein. Diesem Tier möchte ich aber nicht begegnen. Nachts noch weniger, sonst benötige ich noch eine Unterhose aus dem Material. Das hält dicht.
Man hat auch mal versucht, Taucheranzüge daraus zu fertigen. Wollte aber niemand haben. Sporttaucher haben beispielsweise berichtet, dass man keinen Fisch zu Gesicht bekommt, wenn man diesen Anzug trägt. Die Tiere ergreifen sofort die Flucht, sobald sie einen Menschen in diesem Anzug sehen...
Gerüchten zufolge geht dieses Material auf ein Experiment zurück, wo man (Stichwort Mangelwirtschaft) versucht hat, aus Vielfraßhaut, Fischabfällen, minderwertiger Zeltplane und Rohöl eine Art Leder-Ersatz zu fertigen.
agent_provocateur schrieb: Wenn man dann die Position gefunden hat um das Werk aufzudrehen, dann kommt etwas, das kennt man kaum noch. Ein Geräusch, welches eine Mischung aus "Fiat-Getriebe mit 700tkm" und einem Küchenmixer ist, mit dem Oma immer die Coladosen shreddert.

Sehr schwer zu beschreiben, ich würde es in etwa interpretieren wie das Geräusch des Verladekrans in Chistopol, welcher gerade wieder zehntausende Exemplare verlädt.
Aus einigermaßen glaubwürdigen Quellen wird berichtet, dass hier MZ-Getriebe wiederverwertet wurden, die die Qualitätskontrolle nicht geschafft haben.
agent_provocateur schrieb: Die Rückseite ist geziert mit dem [strike]Bundesadler[/strike] russischen Adler. Ich bin kein Kenner der Adler und anderem Vogelgetier, ich gehe davon aus, dass es ein Adler ist, auf jeden Fall dem russischen Wappen, das gefällt mir wirklich gut. Die Verarbeitung ist gut. Unten steht noch in kyrillischer Schrift "Russland".
Das ist nicht das russische Wappentier, sondern das Äquivalent zum deutschen Kukuck, also eine Art Pfandsiegel. Da russische Fabriken ständig chronisch unter finanziellen Engpässen leiden und daher öfter mal Uhren gepfändet werden müssen, wird einfach schon vorher das Pfandsiegel eingeprägt. So müssen nicht noch aufwändig alle Uhren mit einem Siegel versehen werden, wenn mal wieder eine größere Charge gepfändet wird.
agent_provocateur schrieb: Die Verarbeitung ist durchgängig gut bis sehr gut. Für den Preis eines Ladas erwartet man nen Lada. Wenn man aber nen Passat für den Preis bekommt, dann hat man nen Schnapper gemacht.

Oft habe ich gelesen, dass der Vergleich zur Tevise "Perlative Ceronometer" gezogen wird, den meistert die Uhr sofort in meinen Augen. Die Verarbeitung ist Welten besser, der Preis in etwa gleich.
Reiner Pragmatismus. Wer in Russland eine Uhr kauft, der will ein Ding, welches die Zeit anzeigt und eben kein Schmuckstück. So eine Uhr muss einfach sein, damit sie jeder Uhrmacher reparieren kann, egal ob in der mongolischen Steppe oder auf einer Almhütte im Ural. Funktionieren muss es selbst unter widrigsten Umständen. Damit weder Hitze noch Kälte das Laufverhalten beinflussen, wird jedes Werk sorgfältig mit bestem 20W50 Synthetik-Motorenöl geschmiert. Die verwendeten Metalle gehen noch auf Schrottsammler zurück, die nach dem ersten (!) Weltkrieg auf den Schlachtfeldern Munitionshülsen, Zahnprothesen und wegeworfene Coladosen gesammelt haben.

Wer dagegen ein Schmuckstück am Arrm tragen möchte, kauft Westware oder bestellt bei Aliexpress. Oder kauft eine Vostok Europe ;)
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
― Frank Zappa
Letzte Änderung: 23 Aug. 2019 11:31 von Ratman.
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Re: Vostok Komandirskie

23 Aug. 2019 13:10
#3696
Testosterongesteuerte Maschinen sind das Zielpublikum, keine Bankkonten.
Genial :prost: Danke für die tolle Vorstellung :thumbsup:
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Re: Vostok Komandirskie

23 Aug. 2019 20:01
#3700
Zuerst einmal möchte ich kurz Danke sagen! Danke!

Ich habe tatsächlich schon einmal überlegt ein Buch oder ähnliches zu schreiben, da mir eine Vielzahl von Leuten schon gesagt haben, mit meinen Vergleichen und der bildhaften Beschreibung hätte es Potential.

Auch in der Schule hat mir mein damaliger Klassenlehrer dazu geraten etwas in diesem Bereich zu machen.

Mit dem was ich bereits erlebt habe, zum Teil extrem außergewöhnliches, könnte ich ganze Bände füllen. Oder wer kann schon sagen, dass er mit einer Chipstüte am Fenster im zweiten Stock steht und plötzlich kommt der Nachbar von oben am Fenster mit einem Antennenkabel in der Hand vorbeigeflogen, reisst die Satellitenschüssel ab und danach muss ich an "The Ring" denken, weil Schnee auf dem Fernseher? Solche Geschichten habe ich etliche erlebt.

Warum ich es nicht mache?

Zuerst einmal habe ich tatsächlich vor ca 25 Jahren einen Gastartikel in der WAZ geschrieben und es ist schlicht und ergreifend nicht meine Welt "Bis 21 Uhr muss der Artikel fertig sein" oder "1100-1200 Zeichen, mehr nicht".

Sprich: Ich würde es eher für kleine Kreise nach meinem Gutdünken und als Hobby sehen. Leben kann man in der Regel davon nicht.

Reizen würde mich dafür momentan eher eine Art Videoblog o.Ä.

Ich habe tatsächlich schon darüber nachgedacht etwas in der Art mit den Top-Schlagzeilen des Tages oder Uhren zu machen. Dann ist da aber wieder die Frage des Zeitinvests. Sowas dauert dann auch wieder Stunden bis man was fertig hat und dann sollte schon ein Resultat von mehr als 20 Views oder ähnliches bei rauskommen.

Gruß,
AP
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keegokies
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Re: Vostok Komandirskie

24 Aug. 2019 08:50
#3702
Nochmal ein kleines Update zum Lauf - in meinen Augen ganz gutes Ergebnis auf Dauer:

Gruß,
keegokies

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Re: Vostok Komandirskie

27 Aug. 2019 15:56
#3751
Jetzt lief mein russischer Freund ein paar Tage und was soll ich sagen:

Tickert fröhlich vor sich hin!

Etappenergebnis:

Gruß,
keegokies

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Re: Vostok Komandirskie

31 Aug. 2019 07:04
#3799
Moskau, wir haben ein Problem!

Nachdem mein kleiner Ticker die letzten Tage nur Freude gemacht hat, gibt es nun zwei Probleme:

1) Die Krone verliert ihre Farbe, spricht also für Qualität höchster Güte - Patina wäre das Wort der Stunde
2) sie scheint beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre einen falschen Eintrittswinkel gewählt zu haben und nimmt gerade unaufhaltsam Fahrt auf, die ein kurzfristiges Verglühen nicht utopisch erscheinen lassen. Aufruhr macht sich im Kontrollzentrum breit.




Gruß,
AP
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keegokies

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Re: Vostok Komandirskie

02 Sep. 2019 16:19
#3842
+30Sek am Tag hört sich für mich im ersten Moment nur nach einer leichten Magnetisierung (Handy, Lautsprecherbox, ö.ä.) an. Ab zum Uhrmacher oder zu Ali...... Der Entmagnetisierer kostet keine 10€ bei Ali, hab ich mir vor kurzem aus dem selben Anlass auch zulegen müssen.....

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Re: Vostok Komandirskie

27 Juli 2022 00:58
#13384
Wunderschoener  Beitrag!
Das  mit  dem  Zoll  ging  mir damals  genauso.
Ungläubiger  Blick:   "Soll  die  neu  sein?   Außerdem  läuft  die gar nicht"!   oder  war  das  Reparatur? 
Das  hatte  den  Vorteil,  daß  der  Warenwert   als  20  Euro  angenommen  wurde............
  
Gruß Fritz

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Re: Vostok Komandirskie

21 Sep. 2022 17:10 - 21 Sep. 2022 17:55
#13907
Diese Wostoks sind schon respektable Uhren und gut konstruiert. Die gibt es ja im gleichen Design schon seit der Sowjetzeit, die Verarbeitungsqualität dürfte wohl bis heute gut sein. Man hört ja nicht viel negatives.
Das Werk, eine Wostok-Eigenkonstruktion, gibt es auch schon seit den '70ern (Werksfamilie Wostok 24xx), da die Uhr mit dem flachen Rückendeckel ja wohl mit Handaufzug ist, ist es das Wostok 2414 A. 

Das hier ist meine sowjetische Wostok, ca. 1980, auch mit dem Wostok 2414 A.




Bei dem ungewöhnlich konstruierten Werk fällt die Blattfeder auf, die von oben kommend zur Werksmitte geht. Das ist typisch für eine indirekte Zentralsekunde. Die liegt nicht im Kraftfluss, sondern wird indirekt angetrieben durch das im Kraftfluss liegende Kleinbodenrad. Das Trieb der indirekten Sekunde in der Werksmitte und das Trieb des dezentral liegenden Sekundenrads (das mit dem Kleinbodenrad verzahnt ist) haben gleich viele Zähne.



Hier habe ich mal ein Schema des Räderwerks gemacht:


Hier mein Werk links und eine Superimposition zweier Werke, eins zerlegt von Christoph Lorenz aus uhrwerksachiv.de. rechts.
Hier die detaillierte Werksbeschreibung mit vielen Fotos:  www.uhrwerksarchiv.de/movements/w/wostok/wostok-2414a/


Das ist also eine Uhr, bei der alle Komponenten aus einem Haus kommen, dazu noch ein langlebiges, als zuverlässig geltendes Werk, das ungewöhnlich und unverwechselbar ist.

Was will man mehr? Vor allem zu den Preisen... 
Im Moment dürften allerdings wohl die Uhren nicht mehr so leicht zu bekommen sein.

Gruss Andi

PS: Wenn die Uhr etwas zu schnell läuft, würde ich die mal mit Hilfe eines Zahnstochers nachregulieren.

 
UTAMOH THUMO
Letzte Änderung: 21 Sep. 2022 17:55 von andi2.
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Re: Vostok Komandirskie

28 Sep. 2022 03:26
#13984
Von  meinen  11  (  derzeit  gefunden:10(??)  )  Vostoks   haben  2  Handaufzug,  alle  anderen  sind  Automatik .  Die  eine  ist  aussortiert,  weil  der darin  sitzende   Maschinist  etwas  schwächelt;  ist  vermutlich  ein  russischer  Beamter,  der  am  Arm  eines  deutschen  Beamten  partout  nicht  arbeiten  will....   läuft  nur  bei  extrem  viel  Bewegung,   und  bleibt  trotzdem  manchmal  stehen,  muß dann  durch  mehrmaliges  Klopfen  reanimiert  werden. 
Zu  einer  Reparatur  kann  ich  mich  nicht  durchringen,  bei  meiner  umfangreichen   Auswahl   muß  die  auch nicht  unbedingt  an´s  Handgelenk,  zumal  sie  keine  Datumsanzeige  hat! 
Sollte  ich  einmal   um  Mitternacht   nicht  unterwegs,  sondern  im  Bett  liegend  sein, das  helle   "Klick"  der  Datumsumschaltung   ist,  ruhiges  Umfeld  vorausgesetzt, deutlich  vernehmbar!  Der  neue  Tag  beginnt  eben  um  Mitternacht,  also  "Klick"!


@andi2:  Meines  Wissens  sind  die Vostok- Kaliber  ab  den  frühen  1970ern  angeblich   modifizierte   Valjoux,  die  Russen  haben  in  der damaligen  Quarz-Krise   die  entsprechenden  Maschinen  in  der  Schweiz  erworben  und  moderat  weiterentwickelt,   ob  das  aber wirklich  so  stimmt,  weiß  ich leider   nicht!

Zwei  der  Geräte  sind  mit  24-Std-Anzeige,  wobei  die   mit  dem  GMT-Zeiger  ja  relativ  einfach  ist!  Die  mit  dem   "echten"  24-Std-Zifferblatt  ist  anfangs  schon  sehr  anspruchsvoll  bei  spontan-Ablesung!   
Klar,  12  Uhr  mittags  scheint  die  Sonne,  12  Uhr  nachts  ist´s  dunkel,  aber  als  Schichtdienstler  im   Wechselschichtbetrieb  ist´s   manchmal  doch  etwas   verwirrend,   wenn  der  Wecker im  total  verdunkelten  Schlafzimmer  rasselt,   und  du , frisch  aus  dem  Tiefschlaf  gerissen,    auf  die  Uhr  guckst!  Das  kann  zu   Adrenalin-Schüben  der  Marke:  "Scheixxx     benkleister,  verschlafen!"  und  kurzzeitiger   starker Steigerung  des  Blutdruckes  führen!
Aber  gerade  das   macht  sie  wieder  interessant:  Es  bezähmt  nämlich  den   "inneren  Schweinehund",  der  dir  ständig  in´s  Ohr  säuselt:   SCHLUMMERTASTE!  SCHLUMMERTASTE , DRÜCK MICH!    Für  Uhrzeiten   so  um  2 bis  4  Uhr  morgens   also  ganz  gut,  solange  kein  Gewoehnungserffekt  einsetzt . 
Und,  auch  bei  irgendwelchen  Uhrzeit-Spionen  -also  den  Leuten,  die  nicht so  offen  auf´s  Smartphone  gaffen  wollen,  sondern  lieber dezent   auf  eine  Armbanduhr  eines  Mitbürgers  gucken,  damit  es  nicht  so  auffällt-  (also  bei  langweiligen   Vorträgen,  etc) ,  macht  es  Spaß,  sie  zu  tragen! Die  gucken  dann  nämlich verwirrterweise  so  oft  hin,  daß  es  doch   auffällig  wird!   
Für  den  aufgerufenen  Preis  bekommt man  eigentlich  ziemlich  viel  zuverlässige   Mechanik!  Und,  bei  90  Prozent  Ausbeute   an  vorbildlicher  Zuverlässigkeit,   da  kann  man  in  Prinzip   nicht   meckern!
Ok,  bleibt  das  Design!  Ganz  ehrlich,  manche   moderne   "Vostok  Europe"  erinnern  mich  an   Citizen  Ecodrive,  und  der   Preis  gefällt  mir ebenfalls   nicht!

 Aber,  die  guten  alten  "Kommandirskje" ,  ich  vermute  mal,  die  erreichen  vermutlich    in  einigen  wenigen Jahren  absoluten  Kult-Status!   Ja,  es  ist  etwas  schrulliges  Ostblock- Design  aus  den  1970ern, aber,  ohne  Schnickschnack  und   mit  relativ  überschaubarer  Mechanik! Darum  habe ich  sie  ,  plus  2  Raketa´s mit  Handaufzug !  Derer  hatte  ich  eigentlich sogar   einmal 3!  Aber,  Sohn  meiner  Ex, er   wollte  unbedingt  eine  solche "coole"    Uhr,  und,  ich  hatte  sie   eigentlich  ganz  günstig   bekommen, also,  "zum  Geburtstag  kannste  ihm ja   wohl  eine davon  schenken!"  Ja,  Beziehungsfrieden  wahren,  ich  wußte, aber,   das  geht  nicht  gut!  Einem technisch  total  verbloedeten   Grobmotoriker,  der  zum  Batterietausch  bei  einer  Maus  das  Fach  mit  dem  Schraubendreher  aufhebelt ,  anstatt es  in  Pfeilrichtung  aufzuschieben? Ich  habe  ihm  gezeigt, die  Uhr   ganz  langsam  aufziehen,   sobald  etwas  Widerstand spürbar  ist,  sofort  aufhoeren!  Nach  12  Tagen  war  die  Uhr  dann  halt eben   "kaputt" ,  "darf  ich  dann  die  nächste  haben ?"  Da  gab  es  ein meinerseits ein  ganz  klares  "NEIN",  NIEMALS   ..... und   anschließend etwas ....... Streß!
Also,  dem  Trottel  eine ganz  billige   Binär-Uhr gekauft,  die  war  auch irgendwie   mega-cool,  und  der   Depp   konnte  daran  nichts  kaputtmachen!  Hätte  ich   vorher  machen  sollen!

Das  ist  10  Jahre  her,  und,  ich  dachte kürzlich  mal,  die  wollen  mich  verarschen!  Der  will angeblich  ernsthaft   Feinwerktechnik   studieren!  Hoffentlich   baut  er  dann  keine Uhren,  weil,  das  ZB  hat  dann  10  Meter  Durchmesser  und  die  Uhr  wiegt  eine  Tonne!
Wie  mein  Nickname  schon  sagt,  habe  ich  mehr   "altes  Gelumpe! " ,  und  zu meinem   Trabant  601 Bj1986   auf  einem  Fahrzeugtreffen   passt  halt  ein  Reichsbahn-Hemd  und /oder    eine  Ruhla oder  sonstige  Uhr  aus dem Ostblock! 
Ganz  im  Gegensatz  zu  heute  waren laut  Aussagen  unserer  Ost-Kollegen,  die  sich  hier zuhauf  tummeln,  RUHLA-Uhren in  der  DDR   nicht  so  wirklich  der   "Bringer"!   Ossi-Spruch:   "Ruhla-Uhr,  wasserdicht,  rein  geht´s  immer,  raus  kommt´s  nicht" ,  da  waren  Vostoks  sehr  begehrt,  zumal  man   offiziell  eigentlich gar keine  erwerben  konnte, die Produktion  war ja   für russische   Soldaten,  Führungskader   etc  vorgesehen,  erst  die  Reste  wurden  an   das  Volk geliefert,  ganz  am  Schluß  an  zahlende  Kunden  der  Bruderstaaten!   In  wieweit  das  stimmt,  dürfte  nicht  mehr   nachprüfbar  sein,   weil,  je  nach  Heimatregion,  jeder  Bezirk eben  anders  beliefert  wurde!
Kollegen  aus  der  Berliner  Ecke sagen,  es  wäre nur   normale ,    "Bückware  "  gewesen  ,  halt  teuer,   Hinter-Arzgebirgler  sagen,   ohne  Beziehung  nix  zu  machen,  da  war  eine  VOSTOK  so  ähnlich  wie eine  Rolex  im  Westen.
Was  nun  wirklich  stimmt,  werden  wir  wohl  nie  mehr  erfahren,  zumal  diejenigen,  die  das spezifische   Wissen  dazu   haben, langsam  altersbedingt  aussterben!   Manche  wollen  nichts  sagen ,  andere  wissen  es  nicht  mehr!
 Trotzdem  waren  Vostok  hoch  im  Kurs,  genauso   wie    Shiguli,   hier  bekannt  als  Marke   LADA! Politisch  korrekt  wollte  natürlich  jeder  unbedingt   einen  Wartburg  oder Trabant  aus  heimischer  Produktion,  trotzdem  wollte  real   insgeheim   jeder  einen  Skoda,  Shiguli  oder  Dacia!,  bzw  später  einen  Golf  oder  Mazda!
Nein,  alle meiner  Uhren  aus   der  UdSSR   werde  ich  behalten  und  auch  weiterhin  tragen!     All  meine  Uhren  wurden   vor  dem  Krieg   produziert  und  koennen  absout   nichts  dafür,  daß  ein  Präsident  ausrastet,   einen Krieg  führt,  das  macht absolut   keinen  Sinn!
 Freilich,  bei  Hotel-Übernachtungen   werde  ich  vermutlich   keine  Vostok mehr   tragen,  da  knicke   ich  etwas ein!  Da  wird  es etwas  zu  international,  da  moechte  ich  nicht,  daß  das  als  eventuelle  Provokation  gesehen  wird!   
Und,  mit  einer   "Specht  und  Sohne"   lernst  Du     schneller  interessante  Leute  kennen,  als Du  glaubst! (  Anderes  Thema!)

Grüße,
Fritz  




   


    ,    
 
Gruß Fritz
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Re: Vostok Komandirskie

28 Sep. 2022 15:24 - 28 Sep. 2022 16:17
#13990
Hallo Fritz,

Die 'Specht & Sohne' Monaco sieht wirklich gut aus. Würde mich auch reizen, wenn es keine Quarzuhr wäre (und das mit den Totalisatorbeschriftungen)...

Ich habe im Lauf der Zeit einige sowjetische Uhren angesammelt, immer mal wieder eine gekauft (alle gebraucht, von Ebay), wenn ich etwas Interessantes sah. Dabei habe ich immer bestimmte Modelle gesucht, die Schwierigkeit ist ja, eine zu kriegen die noch nicht so abgenutzt ist und wo noch kein Geistesverwandter deines Uhrenripper-'Stiefsohns' im Werk rumgestochert hat.

Ich habe eine Ural aus den 50ern (mit Molnija-Taschenuhr-Werk mit indirekter Zentralsekunde), mehrere Wostoks, mehrere Raketas, 3 Poljot-Armbandwecker, mehrere Slavas und eine Zim. Leider habe ich noch nicht alle fotografiert.

Raketa hat viele sowjetische Modelle, die mir gefallen, deshalb habe ich auch einige gekauft und trage sie regelmässig:

 
Meine grüne Raketa "UFO" mit Raketa 2609.HA und mit einem sowjetischen Band nach NSA-Machart.

 
Meine Raketa "UFO" Olympia 1980 mit Raketa 2609.1 und mit einem sowjetischen Olympiaband (Olympia-Prägung auf Schliesse)

 
  
 
Meine Raketa-24h Antarctica mit Raketa 2623.H (24h) und einem sowjetischen Propaganda-Band "Mir Miru" aus der Gorbatschow-Ära.

 
Und meine Raketa-Weltzeituhr ("Worldtimer") mit dem Rakete 2628.H (Tag / Datum)

Die Raketa-26xx-Werke, auch Eigenentwicklungen wie bei Wostok, sind hochwertig und zuverlässig, und - wie ich finde- besonders servicefreundlich. Wer ein Werk will, wo die Arbeit eine Freude ist, nimmt Raketa, wer lieber die Hölle auf Erden erleben will, nimmt Slava (da bräuchte man für die Datumschaltung 8 Arme wie ein Oktopus).

Das ist meine Komandirskie (etwa 1970) mit dem Wostok 2234:
 
  

Die Werke von Wostok (Familien 22xx und 24xx) sind Eigenentwicklungen. Die haben nichts zu tun mit Valjoux und auch keine Ähnlichkeit, sie sind beide sehr ungewöhnlich aufgebaut.

Aber Poljot hatte ein Werk, das von Valjoux-Werken abgeleitet war:

Das Chronographenwerk Poljot 3133 vom Valjoux 7734. Beide aber nicht baugleich, sondern Poljot mit schnellerer Schwingungsfrequenz und anderer Unruh, sowie weitere Änderungen.
watch-movements.eu/blog/2017/09/12/das-c...henwerk-poljot-3133/

Das Armbandwecker-Werk Poljot 2612 ist vom Schweizer AS 1475 abgeleitet und fast baugleich.

So weit ich weiss, kaufte Poljot die Produktionsmaschinen für das 3133 von Valjoux, als dort die 77xx-Werke eingestellt wurden und auch die Produktionsmaschinen für das 2612 von AS.

Wenn ich etwas aus dem heutigen Angebot suchen würde, würde ich nicht etwas von Vostok Europe nehmen (das ist ein Einschaler, so weit ich weiss auch nicht in Russland ansässig, sondern baltisch und eine Neugründung vor wenigen Jahren), sondern etwas aus dem Stammwerk Wostok Chistopol, (wohl am besten über Meranom oder den deutschen Händler Kampmann zu beziehen?) wo auch die Werke herkommen, so etwas, wie die Komandirskie aus dem Startpost von @keegokies oder eine Amphibia.

Die russischen - besonders die alten sowjetischen Uhren, sind ein interessantes Sammelgebiet, aber es sind leider im Moment durch das Embargo nicht mehr so viele im Angebot.

Gruss Andi
UTAMOH THUMO
Letzte Änderung: 28 Sep. 2022 16:17 von andi2.
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Re: Vostok Komandirskie

28 Sep. 2022 21:01 - 28 Sep. 2022 21:38
#13996
Gerade habe ich den Wikipedia-Artikel 'Wostok (Uhren)' aufgerufen.

de.wikipedia.org/wiki/Wostok_(Uhren)


Dort steht tatsächlich, dass die Wostok-Kaliber von Valjoux-Kalibern abstammen.

Das ist aber meiner Meinung nach aus der Luft gegriffen und total falsch.

Da möchte ich dann gern wissen, von welchen Valjoux-Kalibern bitte.

Alle Wostok-Kaliber, sowohl der 28xx-, als auch der der 22xx- und 24xx-Kaliberfamilien haben einen sehr eigentümlichen Räderwerksaufbau, da kenne ich kein Valjoux-Kaliber mit auch nur der allerentferntesten Ähnlichkeit. 
Die 28xx- und 22xx-Familie haben den gleichen sehr speziellen Räderwerksaufbau wie manche Zenith-Werke (namentlich das Zenith 135). Alle drei Zeiger sind indirekt angetrieben und liegen ausserhalb des Kraftflusses.



Die zuletzt eingeführte Kaliberfamilie 24xx, die bis heute gebaut wird, ist nochmal anders, auch sehr eigentümlich und sicher eine Eigenentwicklung. Ein Werk mit dezentralem Sekundenrad und indirekter Zentralsekunde, angetrieben vom Kleinbodenrad, Zeigerreibung auf Minutenrohr, direkte Minute. Das ist dann falsch in der kurzen Kaliberbeschreibung der 24xx-Werke im Watch-Wiki, denn dort steht fälschlich, dass sie eine direkte Zentralsekunde hätten. Das stimmt auch nicht, es ist eine indirekte, vom Kleinbodenrad angetriebene, siehe Bilder und Schema oben, oder auch Beschreibung des Werks bei Uhrwerksarchiv.de als Link.

Mit Valjoux hat keines der Wostok-Werke etwas zu tun.
UTAMOH THUMO
Letzte Änderung: 28 Sep. 2022 21:38 von andi2.
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Re: Vostok Komandirskie

30 Sep. 2022 22:02 - 02 Okt. 2022 19:37
#14038
So,  endlich  kann  ich  Bilder  einstellen! Dachte  zuerst,  ich  stelle  mich  zu  doof,   aber  mein  uraltes  Sony  Fon  hat   nicht  kompatible  Software,  Update  geht  mit  der  SIM-Karte  nicht, das  Teil  kann  wirklich  nur  SMS  und  telefonieren  ,  dafür   kostet  der   Vertrag  nichts.Vom  Privatteil  der  Dual  SIM    vom  Diensthandy  klappt  es. Also  hier  die  Bilder  von  meinen  24-Std-Vostoks!
Gruß Fritz
Letzte Änderung: 02 Okt. 2022 19:37 von Ratman.
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