Das die Sachsen findige Köpfe haben, ist durch ihre zahlreichen Erfindungen mehr als bewiesen!
Sie alle hier aufzählen, eine endlose Geschichte, deshalb lasse ich es lieber. Aber einen, den finde ich wirklich interessant. Es ist der Herr Alfred Uhlg aus Flöha in Sachsen.
Es war die damalige SBZ, Sowjetische Besatzungszone und spätere DDR. Dazu gibt es ein,-oder mehrere Sprichwörter, „Aus der Not eine Tugend machen“, oder „Not macht erfinderisch“. Dies trifft auch auf Herrn Uhlig zu!
Uhrwerke waren genügend da, es waren aber überwiegend Regulatoren-bzw. Wanduhren, Junghans, Kienzle, Becker und dergleichen, mit entsprechend langen Pendel, über 40 cm, wie sollte man aber dies in kleineren Gehäusen, Tischuhren, Buffetuhren unterbringen, denn Holz war Mangelware, und außerdem waren die großen Ungetüme an der Wand nicht mehr modern genug, es ging der Trend zu kleineren Uhren.
Da kam Uhlig die Idee mit den Waagbalken-Pendel, nur ein kurzes Pendel, in der Mitte ein T-Stück, und daraus Verlängerungen nach links und rechts, in die Gewichte eingehängt wurden, teilweise mit Markierungen, um in kleinen Schritten die Ganggenauigkeit auszutarieren, Je weiter nach außen, desto langsamer, bzw. desto mehr zur Mitte, umso schneller der Gang der Uhr, ähnlich der Stellschraube beim normalen Pendel.Frequenz nach links oder rechts war also genügend vorhanden!
Hier ein Foto davon, zu sehen ist das kurze Pendel, mit den verbundenen T-Stück, zur Verstärkung für die seitlichen Arme mit Knotenblech.
Bild:Ebay-Verkaufsanzeige
und hier ein Video dazu
links und rechts die verschiebbaren Gewichte