Photoshop, Lightroom und Co. - Aufwertung oder Fälschung?

Bei der Uhr "muß" ich auch immer wie ein Weltmeister photoshoppen, das Glas ist in Natura extrem zerkratzt


Breil GMT 1264B0551401

Edit: Ohne Photoshop sieht das eher so aus

 

Also Dirk, habe schon bemerkt, du stehst auf deinen „Photoshop, manches, (auch von dir) gefällt mir besser ohne Photoshop .
Man kann mir jetzt altersschwache Augen unterstellen, das letzte Bild ohne Photoshop gefällt mir besser als mit…..!
Was zu sehen ist, sind Spiegelungen, die der Uhr erst ein Flair geben!

Eigentlich wollen wir doch Uhren in "Natura" sehen und keine geschönten! Ich halte das für Betrug am Betrachter. 

Jungs, mir geht es darum "schöne" Fotos zu machen und mir macht es Spaß, die Fotos per Photoshop zu optimieren, das ist mein Hobby, damit beschäftige ich mich jeden Tag und weil ich natürlich nicht endlos immer wieder neue Uhren zeigen kann, versuche ich meine Uhren immer wieder aufs Neue irgendwie "in Szene" zu setzen  

Und "Betrug am Betrachter"? Nun laß aber mal die Kirche im Dorf!!! Ich will Dir doch keine geschönte Uhr verkaufen
 
Ungeschönte Uhrenfotos gibt es bei mir nur bei Verkäufen

Am Nachmittag:

Aramar Sea Vixen #44/50

Ich hab das Thema mal in einen eigenen Faden ausgelagert. Sorry Dirk, deinen ursprünglichen Beitrag musste ich dazu leider aus dem Zeigethread rupfen...
 

Hast Du den Thread umbenannt? bitte mal kontrollieren:Photoshop, Lightroom und Co. - Aufwertung poder Fälschung?

Edit: Sorry, meine Antwort muß sich mit dem neuen Thead überschnitten haben

Gibt es jemanden, der ein digitales Foto überhaupt nicht bearbeitet, sondern im Rohzustand verwendet?
Da müsste man dann schon der grosse Meisterfotograf sein, um ein gutes Bild hinzukriegen, oder halt 100 Pics machen, bevor eines gut ist.
Zumindest den Bildausschnitt, Schärfe, Kontrast und evtl. Farbsättigung optimiert man doch immer. Das ist ja der grosse Vorteil der digitalen Fotografie, dass eine Bildverbesserung nun ohne Problem möglich ist.
Ich bin froh, dass ich meine bescheidenen Rohaufnahmen noch etwas aufhübschen kann.
 

ColonelZap schrieb:

Hast Du den Thread umbenannt? bitte mal kontrollieren:Photoshop, Lightroom und Co. - Aufwertung poder Fälschung?

Edit: Sorry, meine Antwort muß sich mit dem neuen Thead überschnitten haben
 

Nope, das geht auf meine Kappe. Nachdem ich meinen Tippfehler bemerkt hatte, habe ich den Thread nochmals umbenannt, und vermutlich hast du dein Reply noch auf den alten Beitragstitel bezogen.

So, noch kurz meinen Senf dazu:

Das Ganze ist ein schwieriges Thema, und wird auch immer wieder in diversen ZeigeThreads- nicht nur für Uhren - diskutiert. Ich sehe das recht entspannt. Solange es um die Zeigethreads geht, kann von mir aus jeder seine Photos aufpeppen. Auch meine Bilder bearbeite ich alle mit Lightroom, passe Belichtung, Schärfe und die Farben an, beseitige Fusseln und Staub und manchmal auch kleine Macken. Photoshop nutze ich selten.

Ja, natürlich sieht die Uhr dann nicht so aus wie beim direkten und ungefilterten Blick auf die Uhr. Aber auch in Natura sieht eine Uhr ja nicht immer gleich aus. Kaltes oder warmes Kunstlicht, ein Regentag oder warmes Sonnenlicht... immer sieht die Uhr ein wenig anders aus und man sieht Macken und Kratzer mal mehr, mal weniger gut.

Anders sehe ich das bei Photos für Verkaufsannoncen. Fusseln und Staub entfernen ist Okay, auch die Uhr ins rechte Licht zu rücken ist in Ordnung. Kritischer ist es da schon, die Schärfe bewusst zu reduzieren, denn dadurch geht auch der eine oder andere kleine Kratzer optisch unter. Sobald aber jemand mit Photoshop bewusst Dellen und Kratzer retuschiert, wird es kriminell, das ist bewusste Täuschung.

Wenn ich eine Uhr verkaufe, zeige ich alle Mängel und weise auch im Text darauf hin. Ich möchte niemanden bewusst täuschen und schliesslich hat man ja auch einen Ruf zu verlieren, ne?

Bei einer (ehrlichen) Verkaufsanzeige geht es ja darum, den individuellen Zustand dieser einen Uhr zu zeigen, incl. der Fehler und Macken. Da sollte man dann nicht viel photoshoppen.

Wenn man aber eine Uhr vorstellt, oder auch im Zeigethread der Uhr des Tages, will man das Idealbild dieses Uhrenmodells zeigen, ungeachtet individueller Imperfektionen der Uhr, die man hat, oder man möchte ein künstlerisches Foto mit der Uhr haben. In diesen Fällen spricht doch nichts gegen eine Nachbearbeitung, finde ich. Das gilt v.a. bei älteren Uhren, die nach mehreren Jahrzehnten halt nicht mehr wie neu aussehen.

Mir gefallen die vielen Experimente des Colonels. Das sind künstlerische Stilleben, die oft aufwendig arrangiert sind. Man denke zum Beispiel an die Fotos mit dem Rauch.

Ich könnte so etwas mit meinen Mitteln hier gar nicht in ähnlicher Weise schaffen.
Ich gehe deshalb mittlerweile meist so vor, dass ich die Uhren vor einem schwarzen Hintergrund fotografiere und den Hintergrund dann noch weiter eindunkle. So habe ich dann einen 'Weltraumeffekt', wo die Uhr quasi vor schwarzem Hintergrund schwebt. Das ist auch nicht ganz ideal und macht bestimmte Probleme, aber es ist bis jetzt das Verfahren, wo ich am meisten zufrieden bin.

Es wäre gar nicht schlecht, wenn wir hier etwas mehr über die Uhrenfotografie diskutieren. So könnte jeder ein paar eigene Tricks verraten und von den anderen lernen...

andi2 schrieb:

Gibt es jemanden, der ein digitales Foto überhaupt nicht bearbeitet, sondern im Rohzustand verwendet?
Da müsste man dann schon der grosse Meisterfotograf sein, um ein gutes Bild hinzukriegen, oder halt 100 Pics machen, bevor eines gut ist.
Zumindest den Bildausschnitt, Schärfe, Kontrast und evtl. Farbsättigung optimiert man doch immer. Das ist ja der grosse Vorteil der digitalen Fotografie, dass eine Bildverbesserung nun ohne Problem möglich ist.
Ich bin froh, dass ich meine bescheidenen Rohaufnahmen noch etwas aufhübschen kann.













 

Von mir gibt es so gut wie keine Bearbeitung, bzw. überhaupt keine. Das einzige, was ich mir zugestehe, mehrere Bilder zu machen, um dann das geeignetste auszuwählen.
Habe ja bei Mac eine eigene Verschönerungsseite, die habe ich 2 oder 3 mal benutzt, eine einzige Verfälschung, die ich nicht will!
Die Hand rot wie nach einen Sonnenbrand, Sternengeglitzer,, kaltes Licht, warmes Licht, dramatisch, strahlend, Silbertöne, u.s.w. das soll meinetwegen ein Poträtfotograf benutzen, wenn er aus einer ägyptischen Mumie einen 18jährigen flotten Teenager kreieren will!
Nehme mal drei Personen repräsentativ für unser Forum, bzw. den Zeigethread:
Andreas:
realistisch, große Abbildung, Kernpunkt: Was will ich zeigen? Die Uhr! Dominierend die Uhr, und sonst garnichts!
Meine Meinung beste Umsetzung des Zeigethreads. Betone dabei, meine Meinung!!!
Dirk:
Tolle Staffage, Feuerwerk der Farben, macht sich bestimmt die meiste Arbeit, die Uhr? Wo ist sie?
Tom:
Er erinnert mich immer an Nestroys Theaterstück „Der Zerissene“!
Der Hauptakteur konnte sich nicht entscheiden (für welche Frau)
Er würde am liebsten einen Oldtimer von der Essener Motorshow ganz groß präsentieren, ist aber nicht der richtige Platz!
Ergo, übernimmt die Uhr die Dominanz, und im Hintergrund werkelt immer etwas motorisiertes, zwar etwas unscharf, aber nicht zu übersehen! Seine gezeigten Uhren, das Kind im Manne. Amüsiere mich immer köstlich darüber, was der Bestellfinger wieder alles geordert hat. Fehlen nur noch Invicta-Jokeruhren und Bolt-Zeus!
Soweit meine Meinung dazu, sehe das Ganze nicht so dramatisch. Wenn aus einer alten Zwiebel ein Nonplusultra als Luxusuhr geschaffen würde, um diese an den Mann (Frau) zu bringen, ja, dann wäre es Betrug, aber ich finde es immer interessant, was gibt es heute wieder zu sehen, und jeder hat seine spezielle „Präsentier Methode“, der er auch treu bleibt! Und jetzt wechsle ich hinüber zur Begleitung am Arm.


 

Als (Ex-) Hobbyphotograph der noch mit Film gestartet ist, bin ich sehr zwiegespalten bei dem Thema.

Ich selbst mag eher die klassische Doku-Photographie, also möglichst wenig Bearbeitung, allerdings muss man fairerweise sagen, dass selbst die Kameras heutzutage bereits so extreme Softwaremonster sind, dass es eigentlich "nicht bearbeitete" Photos nicht mehr gibt.

Da ich aus der analogen Zeit komme, in der schon der Verschlussvorhang Auswirkungen aufs Bild hatte, galt es (tut es immer noch) mehr Augenmerk auf das Motiv zu legen bevor man ein Photo schoss, das ist ja heute eher so "hau drauf, eins wird schon gut sein".

Und man muss auch sagen, dass früher auch schon "abgewedelt" (nicht FSK18!) wurde oder sich anderer Tricks bemüht wurde um Bilder zu bearbeiten, allerdings ohne am Ende Resultate im Instagram-Style zu erzielen.

Noch heute achte ICH möglichst auf das Motiv und erlebe oft so Aussagen wie "Deine Kamera macht bessere Bilder", obwohl ich ein absolutes Schrotthandy im Vergleich zum "Wettbewerb" habe, die Technik macht also nicht alles wett. (Solange ich nicht auf der Nordschleife am Hatzenbach Photographie ist Technik zu vernachlässigen...)

Was waren das für Zeiten, als niemand bei mir aufs Klo durfte, weil ich einen neuen Ilford getestet habe Heute könnte ich es problemlos im Keller bewerkstelligen, bin aber auch irgendwie froh, dass diese Zeiten vorbei sind.

Auf der anderen Seite sehe ich es so:
Wenn es dem Gegenüber gefällt, er eine Beschäftigung, Hobby, Berufung oder was auch immer findet, dann ist es gut für ihn. Dann ist es richtig. Egal ob ich oder andere es mögen. Toleranz und Akzeptanz.

Ich mag auch Wagner, kein Tschaikowsky.

Jedem das was ihm am Ende gefällt. Thats it.

Ich mag auch Psytrance, danach Metal und Schlager.

Amen.