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Tradition? Ja, die gibt es noch!
- grafkrokolinsky
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Tradition? Ja, die gibt es noch!
24 Okt. 2022 06:26 - 24 Okt. 2022 07:06
Liebe Uhrenfreunde, hier ein Preview, auch Vorschau genannt.
Ein Bild aus vergangen Tagen.
So mancher wird jetzt sagen, na, was hat das mit Uhren zu tun?
Sehr viel!
Die Erklärung kommt in Bälde. Reinschauen lohnt sich.
Im Rogue Watches Forum wird immer etwas interessantes und außergewöhnliches geboten!
Uhren gibt es anderswo zahlreich zu sehen, bei uns aber gibt es „besonderes“ zu sehen!
Seht wie die edlen Rösser die Ohren spitzen, die Hufe kratzen schon am Boden, der Kutscher in seiner Livree löst die Bremse, ja was wird da interessantes zu uns kommen?
Soviel sei verraten, königliche Herrschaften!
Ein Bild aus vergangen Tagen.
So mancher wird jetzt sagen, na, was hat das mit Uhren zu tun?
Sehr viel!
Die Erklärung kommt in Bälde. Reinschauen lohnt sich.
Im Rogue Watches Forum wird immer etwas interessantes und außergewöhnliches geboten!
Uhren gibt es anderswo zahlreich zu sehen, bei uns aber gibt es „besonderes“ zu sehen!
Seht wie die edlen Rösser die Ohren spitzen, die Hufe kratzen schon am Boden, der Kutscher in seiner Livree löst die Bremse, ja was wird da interessantes zu uns kommen?
Soviel sei verraten, königliche Herrschaften!
Gruß Paul
Letzte Änderung: 24 Okt. 2022 07:06 von grafkrokolinsky.
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- grafkrokolinsky
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Re: Tradition? Ja, die gibt es noch!
25 Okt. 2022 02:14 - 25 Okt. 2022 04:10
„Bonjour Tristesse“, oder sei gegrüßt Traurigkeit,
einst ein Millionenbestseller von Francoise Sagan, Heute, wer liest sowas noch?
Nur die Traurigkeit ist geblieben, insbesondere für die Deutsche Uhrenindustrie!
Wer zählt die Völker, nennt die Namen, wer kennt sie noch?
Die da sind: Bifora, Lanco, Mauthe, Ankra, Bergana, Dugena, Kienzle, Stowa, Zentra, und noch viele andere, einst der Stolz der Deutschen Uhrenindustrie! Nur wenige gibt es noch, u.a. Kienzle, Junghans, Dugena, meist unter der „Schirmherrschaft“ eines mächtigeren.
Umso bewundernswerter die Familienbetriebe, die Firmen mit Tradition, die es geschafft haben zu „überleben“.Eine davon möchte ich hier vorstellen, die Firma Andreas Huber, Hauptsitz in München.
Als erstes möchte ich betonen, dass es mir fern liegt, hier in irgendeiner Form Werbung oder gar Reklame für diese zu machen. Mein Anliegen ist es die Tradition die mit der über 150 Jahre alten Firma verbunden ist, hier in Kurzform zu erzählen, und 150 Jahre ist eine Menge in unser schnelllebigen Zeit. Natürlich spielt auch etwas Lokalkolorit mit, da diese in meiner Heimatstadt München u.a. seßhaft ist.
Zu den Eingangs gezeigten Bild mit der Pferdedroschke folgendes:
(Originaltext) „Anfahrt Seiner königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern zum Besuche des Etablissements von Andreas Huber, Veterinärstr.5 am 7.Juli 1903“
Den meisten dürfte unbekannt sein, dass Huber Uhrenproduzent war, mit diversen eigenen Marken (Urania), dass er 1936 die Zeitmessungen für die Winterolympiade 1936 vorgenommen hat. Dass die Borduhren in den Luftschiffen ebenfalls von dieser war. Dass er die Gehäuse von Lange & Söhne, und dazu die Rohwerke verfeinerte und verbesserte. Sogenannte B-Uhren, für die U-Boote.
Hier eine Taschenuhr mit den Urania Werk
Huber führte in Berlin die erste Rundfunkzeitansage Deutschlands ein, Er spezialisiert sich auf Stoppuhren und Zeitmessung für Automobilrennen. 1921 werden Jahreszeituhren für Straßenbahnen und Busse entwickelt und produziert.
Hier das Ladengeschäft in der Residenzstr. um die Jahrhundertwende
Hier das Hauptgeschäft in den 30er Jahren
Hier das Ladenlokal am Karlsplatz um 1890
Interessant ist die qualvolle Enge in der die Ausstellungsstücke präsentiert wurden! Das war zur damaligen Zeit so üblich.
Habe Bilder von Museen gesehen, in denen dies ähnlich war! Man ist direkt erstickt von der ungeheuren Fülle, die z. T. auf engsten Raum präsentiert wurden!
Hier die zentrale Uhrmacherwerkstatt in München
Hier der Staubdeckel der Lange B-Uhr mit Werknummer und die Fertigstellungs-Gravur von Andreas Huber München Berlin
Hier die Vorderansicht der Uhr. Hauptauftraggeber war die deutsche Kriegsmarine, für Oberwasserschiffe
Diese Uhren werden heute am Sammlermarkt ab ca. 6000.-Euro gehandelt.
Die Uhr die ich in den 70ern erwarb kostete damals 800.-DM, leider verhökert!
Werde demnächst in einer kuriosen und skurrilen Geschichte darüber berichten.
Und hier das Ladengeschäft in der Jetztzeit
Möchte noch darauf hinweisen, das die Uhr ganz links im Rahmen in der Fassade untergebracht, eine absolute Rarität und Kostbarkeit ist.
Es handelt sich um eine „Riefleruhr mit „Strasserpendel“. Das Deutsche Museum in München besitzt davon drei Stück, diese gehören zu ihren „Prunkvorzeige-Objekten“!
einst ein Millionenbestseller von Francoise Sagan, Heute, wer liest sowas noch?
Nur die Traurigkeit ist geblieben, insbesondere für die Deutsche Uhrenindustrie!
Wer zählt die Völker, nennt die Namen, wer kennt sie noch?
Die da sind: Bifora, Lanco, Mauthe, Ankra, Bergana, Dugena, Kienzle, Stowa, Zentra, und noch viele andere, einst der Stolz der Deutschen Uhrenindustrie! Nur wenige gibt es noch, u.a. Kienzle, Junghans, Dugena, meist unter der „Schirmherrschaft“ eines mächtigeren.
Umso bewundernswerter die Familienbetriebe, die Firmen mit Tradition, die es geschafft haben zu „überleben“.Eine davon möchte ich hier vorstellen, die Firma Andreas Huber, Hauptsitz in München.
Als erstes möchte ich betonen, dass es mir fern liegt, hier in irgendeiner Form Werbung oder gar Reklame für diese zu machen. Mein Anliegen ist es die Tradition die mit der über 150 Jahre alten Firma verbunden ist, hier in Kurzform zu erzählen, und 150 Jahre ist eine Menge in unser schnelllebigen Zeit. Natürlich spielt auch etwas Lokalkolorit mit, da diese in meiner Heimatstadt München u.a. seßhaft ist.
Zu den Eingangs gezeigten Bild mit der Pferdedroschke folgendes:
(Originaltext) „Anfahrt Seiner königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern zum Besuche des Etablissements von Andreas Huber, Veterinärstr.5 am 7.Juli 1903“
Den meisten dürfte unbekannt sein, dass Huber Uhrenproduzent war, mit diversen eigenen Marken (Urania), dass er 1936 die Zeitmessungen für die Winterolympiade 1936 vorgenommen hat. Dass die Borduhren in den Luftschiffen ebenfalls von dieser war. Dass er die Gehäuse von Lange & Söhne, und dazu die Rohwerke verfeinerte und verbesserte. Sogenannte B-Uhren, für die U-Boote.
Hier eine Taschenuhr mit den Urania Werk
Huber führte in Berlin die erste Rundfunkzeitansage Deutschlands ein, Er spezialisiert sich auf Stoppuhren und Zeitmessung für Automobilrennen. 1921 werden Jahreszeituhren für Straßenbahnen und Busse entwickelt und produziert.
Hier das Ladengeschäft in der Residenzstr. um die Jahrhundertwende
Hier das Hauptgeschäft in den 30er Jahren
Hier das Ladenlokal am Karlsplatz um 1890
Interessant ist die qualvolle Enge in der die Ausstellungsstücke präsentiert wurden! Das war zur damaligen Zeit so üblich.
Habe Bilder von Museen gesehen, in denen dies ähnlich war! Man ist direkt erstickt von der ungeheuren Fülle, die z. T. auf engsten Raum präsentiert wurden!
Hier die zentrale Uhrmacherwerkstatt in München
Hier der Staubdeckel der Lange B-Uhr mit Werknummer und die Fertigstellungs-Gravur von Andreas Huber München Berlin
Hier die Vorderansicht der Uhr. Hauptauftraggeber war die deutsche Kriegsmarine, für Oberwasserschiffe
Diese Uhren werden heute am Sammlermarkt ab ca. 6000.-Euro gehandelt.
Die Uhr die ich in den 70ern erwarb kostete damals 800.-DM, leider verhökert!
Werde demnächst in einer kuriosen und skurrilen Geschichte darüber berichten.
Und hier das Ladengeschäft in der Jetztzeit
Möchte noch darauf hinweisen, das die Uhr ganz links im Rahmen in der Fassade untergebracht, eine absolute Rarität und Kostbarkeit ist.
Es handelt sich um eine „Riefleruhr mit „Strasserpendel“. Das Deutsche Museum in München besitzt davon drei Stück, diese gehören zu ihren „Prunkvorzeige-Objekten“!
Gruß Paul
Letzte Änderung: 25 Okt. 2022 04:10 von grafkrokolinsky.
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Re: Tradition? Ja, die gibt es noch!
10 Apr. 2023 23:56
Ja, Tradition......
In manchen Bereichen stirbt sie leider aus!
Vor 30 Jahren, also zu der Zeit, als ich dann aus den Job "draußen" war, waren die Einspritzer-Motoren auf dem Vormarsch!
Innungen lernen grundlegend langsam, am Bedarf total vorbei! Kfz´ler lernen immer noch Feilen am Standard-Stahl! Braucht kein Schwein, ist aber so!
An Vergasern von Oldtimern hingegen findet keinerlei Ausbildung statt, weil, das braucht ja niemand außer- stop- da war noch was, ach so!
Suche und finde mal einen, der nach alter Tradition einen Doppelvergaser synchronisiert!
In manchen Bereichen stirbt sie leider aus!
Vor 30 Jahren, also zu der Zeit, als ich dann aus den Job "draußen" war, waren die Einspritzer-Motoren auf dem Vormarsch!
Innungen lernen grundlegend langsam, am Bedarf total vorbei! Kfz´ler lernen immer noch Feilen am Standard-Stahl! Braucht kein Schwein, ist aber so!
An Vergasern von Oldtimern hingegen findet keinerlei Ausbildung statt, weil, das braucht ja niemand außer- stop- da war noch was, ach so!
Suche und finde mal einen, der nach alter Tradition einen Doppelvergaser synchronisiert!
Gruß Fritz
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Re: Tradition? Ja, die gibt es noch!
11 Apr. 2023 09:08Das fing sogar noch etwas früher an. Als ich in der Ausbildung war (1980 - '83), war die Benzineinspritzung schon recht populär und ein Merkmal sportlicher Autos. Obwohl es die Benzineinspritzung ja schon länger ab, wurde sie erst durch Autos wie den Manta GT/E (1974) und später den Golf GTI (1976) erst so richtig populär. Flächendeckend eingeführt wurde die Injecton aber erst mit dem Aufkommen des Abgaskatalysators, da es hier auf eine elektronisch gesteuerte Regelung des Gemischs ankam. Ene Zeitlang gab es zwar Bemühungen mit elektronisch geregelten Vergasern (mein Corsa B hatte so etwas) aber letztlich führte kein Weg an der Einspritzung vorbei.Ja, Tradition......
In manchen Bereichen stirbt sie leider aus!
Vor 30 Jahren, also zu der Zeit, als ich dann aus den Job "draußen" war, waren die Einspritzer-Motoren auf dem Vormarsch!
Da hast du wohl recht. Ein normaler Schrauber wird davon kaum profitieren. Ich habe während meiner Ausbildung allerdings kaum Metallbearbeitung in der Berufsschule gehabt. Ein bisschen Schweißen vielleicht, das wars aber auch schon. Ich war eigentlich heilfroh, dass ich vor meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker noch ein Berufsgrundschuljahr Metall gemacht habe. Dort bekam man eine solide Grundlage in Fähigkeiten wie Feilen, Bohren, Fräsen, Drehen (allerdings alles nur analoge Geräte, kein CNC) und lernte sogar eher exotische Geräte wie die die Shapingbank kennen. Schweißen (Autogen, Stabelektrode, WIG, MIG) war auch Bestandteil der Ausbildung. Hätte ich Schweißen nicht dort schon gelernt, wäre ich durch die Gesellenprüfung gerasselt, denn in der Werkstatt wurde fast nur Punktschweißen von Karosserieteilen gemacht.Innungen lernen grundlegend langsam, am Bedarf total vorbei! Kfz´ler lernen immer noch Feilen am Standard-Stahl! Braucht kein Schwein, ist aber so!
Wer allerdings spätzer mal in den Bereich der Klassiker-Restaurierung will, kann froh sein, wenn er die "alten" Sachen noch gelernt hat
Wohl wahr. In der Werkstatt habe ich das auch nie gelernt. Ich hab ja meine Ausbildung in einer Opel-Vertretung absolviert. Die meisten Opelz hatten nur einen Vergaser, allenfalls mal einen Doppelvergaser wie beim Diplomat.An Vergasern von Oldtimern hingegen findet keinerlei Ausbildung statt, weil, das braucht ja niemand außer- stop- da war noch was, ach so!
Suche und finde mal einen, der nach alter Tradition einen Doppelvergaser synchronisiert!
Ich war später aber froh, die Synchronisierung zumindest rudimentär in der Berufsschule gelernt zu haben, als ich später die vier Vergaser meiner Goldwing synchronisieren musste
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
― Frank Zappa
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Re: Tradition? Ja, die gibt es noch!
19 Apr. 2023 23:43
Schweißen war bei uns eigentlich lebenswichtig, weil Franzmänner damals schneller rosteten als fuhren, dennoch hatten wir zu wenig Schweißer: Mein Chef hat das genial gelöst: Hat mich beim Kauf eines alten, sehr rostigen VW -Busses unterstützt, dahingehend, daß ich ihn in der Werkstatt schweißen durfte. Also war ich samstags und sonntags am Bully, samstags hatten wir von 9-12 geöffnet, also habe ich da halt nebenbei für die Firma gearbeitet, gleichzeitig aber am Camping-Bus!
Ich hab Sept 82 angefangen mit der Ausbildung, nach dem Fach-Abi, war also volljährig und mit Führerschein, durfte die Ausbildung wegen Metall-Praktikum (FOS) um 6 Monate verkürzen.
Hätte wegen der Noten beinahe auf 2 Jahre verkürzen dürfen, das scheiterte an einem Knochenbruch am Mittelfußknochen, Mit Gipsfuß keine Zulassung zur Prüfung, weil im Krankenstand!
Ok, vieles kam in der Ausbildung zu kurz, weil eben Führerscheininhaber , also, Autos abschleppen, mit Hänger fahren, manchmal 2 Tage pro Woche Lager organisieren, da sind die 2 Jahre verdammt schnell rum.
Automatik-Getriebe oder Motor zerlegen, war nicht, leider, stattdessen Kundendienst, Bremsen, Reifen, Auspuff, mal Kupplung, und, wegen Fach-Abi, viel Elektrik!
Fazit: Für den Beruf per se habe ich definitiv zu wenig gelernt, dafür war ich halt , wegen Ersatzteil-Lager, Kasse und co, sehr universell einsetzbar !
"Kann von allem etwas, aber was richtiges speziell kann er nicht!, außer kunstvoll schweißen ". So hätte man das Ende meiner Ausbildung beschreiben können!
Ja, irgendwann lernt man kreatives Schweißen, Übung macht den Meister.... Nun Ja, andere Azubis in der Berufsschule hatten noch kein Schweißgerät gesehen.....
Der Chef mußte irgendwann die Brüder auszahlen, die Firma verkaufen, Der Käufer war ein absoluter Arsch! Ex-Bundeswehr-Unteroffizier, mit Kohle, und einem strunzdoofen Sohn, laut Papi Top-Mechaniker! So ging´s bergab, zur Pleite, das war absehbar!
Wollte dann schnell zum "Bund", den LKW-FS machen, die wollten mich hinhalten, also, verweigert, als Zivi gedient! Hatte keinen Bock auf 2 Jahre dahindümpeln, bis das Vaterland endlich ruft, und der plärrende Uffz jünger ist als ich!
Mein Job als Zivi war verdammt sinnvoll, Behindertenfahrdienst, nebenbei wurde ich da "angefüttert" zum Rettungsdienst, habe meinen Rd-G ( Grundlehrgang) und RTW-F (teils nebenbei, 50 Prozent Arbeitszeit) gemacht, das war eine geniale Zeit! Zugegeben, verdammt wenig Freizeit, das war auch gut so! Hatte ja auch überlegt, ob ich dort Hauptberuflich dabeibleiben würde. Nur, Bayern, keine Regelung über das Berufsbild, keine Regelung der Bezahlung, alles Wischi-Waschi, was ist ab 50, wenn Du nichts mehr schleppen kannst, keine Regelungen, nada.
Also, Meisterbrief weiterverfolgen, habe dann aber mit meinen Kollegen verglichen, die das gewagt haben , und mich entschieden, das nicht zu tun! Da kam halt der "Zufalls-Treffer " für den derzeitigen Job!
Freilich war es anfangs mal schön, gemischte Verkehre zu fahren, aber, Nahverkehr hat mich schon immer genervt! Um 4 Uhr früh anfangen, nicht meine Zeit! & mal Pro Woche 6,5 Stunden. Fernverkehr? Krawatte und tolle Schulterstücke, das ist nicht mein Ding! "Herr Oberschaffner, wo foaht denn der Zuag noch Oberkuhfladenhausn? Wo muaß i do einsteign? " Als Eisenbahner mit Uniform hast Du das bundesweit überall zu wissen, wenn du das nicht weißt, bist Du entweder arrogant, blöd, frech oder sonstwas! "Und solche Deppen wollen Lohnerhöhung? Der Depp weiß ja nicht mal, wo der Zug nach Kleinkuhfladenstadt fährt!". Die Zenzi aus Kuhfladenhausen meint halt, einer mit Uniform muß das gefälligst wissen!
Sorry, da fahre ich lieber ganz in Zivil, Güterverkehr ist nachts, also genau meine Zeit als bekennende "Nachteule". Mir reichen 400 bis 550 geleistete km pro Schicht, teilweise sogar mal 200 oder weniger! Wenn ich da lese, "Ich fahre mit meinem ICE locker 400.000 Km pro Jahr" ( sowas behauptet einer im UF, welches ich wegen der Witze immer noch lese ) , so ist das typische Prahlerei! Großkotziger ICE-Heini eben. 365 Tage- 40 Tage Urlaub - 110 Tage Wochenende ergibt 205 Tage. Fast 2000 km pro Tag, Respekt, das ist absolut unplausibel! Der fährt einen Raketen-ICE, der an keinem Bahnsteig hält, überall über 200 km/h durchbraust..... Ähnliches mal belauscht bei Jungs: "Unser Nachbar, der fährt ICE! Heute mal Spanien, morgen Italien, dann mal Frankreich, dann in die Schweiz, das könnte ich auch machen! "
Nun ja, ICE-Piloten, sind eben etwas speziell.
Frankfurt/M Hbf, Kantine: Volle Hütte, wenig Zeit, und, das Ziel ist, schnell was zu futtern. Im Dienst befindliches Personal hat immer Vorrang, ohne wenn und aber! Kommt so ein Friedhofs-Deserteur daher und plärrt auf breitem sächsisch: Gednnse nich leesn? Dos is der BR 103-und Schnellfoorer-Sschdommdisch, schaunse mo, dasse verschwindn, obber blödzlisch!
Da kam der Oppa grade recht! ich habe Führerschein auch für BR 101, langt das, also, erst mal die Klappe halten!
Nein, das ist nicht lustig, das ist tieftraurig, was da läuft! Aufenthaltsräume für Fernverkehr sind eben nur für Fernverkehr! Da kommt eben kein anderer rein!
Die Deppengewerkschaft spricht da immer von einer "Eisenbahnerfamilie", die es nicht gibt!
Regio: Ebenfalls, wobei das noch irgendwie verstehbar ist, es gibt halt hunderte von privaten Verkehrsbetrieben, die genau deswegen billiger sind, weil sie eben keine sanitären Anlagen etc vorhalten, es dem Unternehmen also "scheißegal" ist, wo wann wer wohin eine Wurst legt!
Übrigens: Wilde Notdurftverrichtung ist eigentlich in Deutschland immer und überall illegal! Sogar Wildpinkeln ist strafbar!
Da waren die "Guten, alten Zeiten " halt besser: Einem Fahrdienstleiter Bescheid sagen, auf den Rand, auf´s Wc, erleichtzern und weiterfahren!
Das interessiert aber niemand mehr! "Das Personal hat sich so zu ernähren, daß Toilettenbesuche nicht erfolgen müssen! " Sagte mal ein Ober-Bahnarzt!
Ich hab Sept 82 angefangen mit der Ausbildung, nach dem Fach-Abi, war also volljährig und mit Führerschein, durfte die Ausbildung wegen Metall-Praktikum (FOS) um 6 Monate verkürzen.
Hätte wegen der Noten beinahe auf 2 Jahre verkürzen dürfen, das scheiterte an einem Knochenbruch am Mittelfußknochen, Mit Gipsfuß keine Zulassung zur Prüfung, weil im Krankenstand!
Ok, vieles kam in der Ausbildung zu kurz, weil eben Führerscheininhaber , also, Autos abschleppen, mit Hänger fahren, manchmal 2 Tage pro Woche Lager organisieren, da sind die 2 Jahre verdammt schnell rum.
Automatik-Getriebe oder Motor zerlegen, war nicht, leider, stattdessen Kundendienst, Bremsen, Reifen, Auspuff, mal Kupplung, und, wegen Fach-Abi, viel Elektrik!
Fazit: Für den Beruf per se habe ich definitiv zu wenig gelernt, dafür war ich halt , wegen Ersatzteil-Lager, Kasse und co, sehr universell einsetzbar !
"Kann von allem etwas, aber was richtiges speziell kann er nicht!, außer kunstvoll schweißen ". So hätte man das Ende meiner Ausbildung beschreiben können!
Ja, irgendwann lernt man kreatives Schweißen, Übung macht den Meister.... Nun Ja, andere Azubis in der Berufsschule hatten noch kein Schweißgerät gesehen.....
Der Chef mußte irgendwann die Brüder auszahlen, die Firma verkaufen, Der Käufer war ein absoluter Arsch! Ex-Bundeswehr-Unteroffizier, mit Kohle, und einem strunzdoofen Sohn, laut Papi Top-Mechaniker! So ging´s bergab, zur Pleite, das war absehbar!
Wollte dann schnell zum "Bund", den LKW-FS machen, die wollten mich hinhalten, also, verweigert, als Zivi gedient! Hatte keinen Bock auf 2 Jahre dahindümpeln, bis das Vaterland endlich ruft, und der plärrende Uffz jünger ist als ich!
Mein Job als Zivi war verdammt sinnvoll, Behindertenfahrdienst, nebenbei wurde ich da "angefüttert" zum Rettungsdienst, habe meinen Rd-G ( Grundlehrgang) und RTW-F (teils nebenbei, 50 Prozent Arbeitszeit) gemacht, das war eine geniale Zeit! Zugegeben, verdammt wenig Freizeit, das war auch gut so! Hatte ja auch überlegt, ob ich dort Hauptberuflich dabeibleiben würde. Nur, Bayern, keine Regelung über das Berufsbild, keine Regelung der Bezahlung, alles Wischi-Waschi, was ist ab 50, wenn Du nichts mehr schleppen kannst, keine Regelungen, nada.
Also, Meisterbrief weiterverfolgen, habe dann aber mit meinen Kollegen verglichen, die das gewagt haben , und mich entschieden, das nicht zu tun! Da kam halt der "Zufalls-Treffer " für den derzeitigen Job!
Freilich war es anfangs mal schön, gemischte Verkehre zu fahren, aber, Nahverkehr hat mich schon immer genervt! Um 4 Uhr früh anfangen, nicht meine Zeit! & mal Pro Woche 6,5 Stunden. Fernverkehr? Krawatte und tolle Schulterstücke, das ist nicht mein Ding! "Herr Oberschaffner, wo foaht denn der Zuag noch Oberkuhfladenhausn? Wo muaß i do einsteign? " Als Eisenbahner mit Uniform hast Du das bundesweit überall zu wissen, wenn du das nicht weißt, bist Du entweder arrogant, blöd, frech oder sonstwas! "Und solche Deppen wollen Lohnerhöhung? Der Depp weiß ja nicht mal, wo der Zug nach Kleinkuhfladenstadt fährt!". Die Zenzi aus Kuhfladenhausen meint halt, einer mit Uniform muß das gefälligst wissen!
Sorry, da fahre ich lieber ganz in Zivil, Güterverkehr ist nachts, also genau meine Zeit als bekennende "Nachteule". Mir reichen 400 bis 550 geleistete km pro Schicht, teilweise sogar mal 200 oder weniger! Wenn ich da lese, "Ich fahre mit meinem ICE locker 400.000 Km pro Jahr" ( sowas behauptet einer im UF, welches ich wegen der Witze immer noch lese ) , so ist das typische Prahlerei! Großkotziger ICE-Heini eben. 365 Tage- 40 Tage Urlaub - 110 Tage Wochenende ergibt 205 Tage. Fast 2000 km pro Tag, Respekt, das ist absolut unplausibel! Der fährt einen Raketen-ICE, der an keinem Bahnsteig hält, überall über 200 km/h durchbraust..... Ähnliches mal belauscht bei Jungs: "Unser Nachbar, der fährt ICE! Heute mal Spanien, morgen Italien, dann mal Frankreich, dann in die Schweiz, das könnte ich auch machen! "
Nun ja, ICE-Piloten, sind eben etwas speziell.
Frankfurt/M Hbf, Kantine: Volle Hütte, wenig Zeit, und, das Ziel ist, schnell was zu futtern. Im Dienst befindliches Personal hat immer Vorrang, ohne wenn und aber! Kommt so ein Friedhofs-Deserteur daher und plärrt auf breitem sächsisch: Gednnse nich leesn? Dos is der BR 103-und Schnellfoorer-Sschdommdisch, schaunse mo, dasse verschwindn, obber blödzlisch!
Da kam der Oppa grade recht! ich habe Führerschein auch für BR 101, langt das, also, erst mal die Klappe halten!
Nein, das ist nicht lustig, das ist tieftraurig, was da läuft! Aufenthaltsräume für Fernverkehr sind eben nur für Fernverkehr! Da kommt eben kein anderer rein!
Die Deppengewerkschaft spricht da immer von einer "Eisenbahnerfamilie", die es nicht gibt!
Regio: Ebenfalls, wobei das noch irgendwie verstehbar ist, es gibt halt hunderte von privaten Verkehrsbetrieben, die genau deswegen billiger sind, weil sie eben keine sanitären Anlagen etc vorhalten, es dem Unternehmen also "scheißegal" ist, wo wann wer wohin eine Wurst legt!
Übrigens: Wilde Notdurftverrichtung ist eigentlich in Deutschland immer und überall illegal! Sogar Wildpinkeln ist strafbar!
Da waren die "Guten, alten Zeiten " halt besser: Einem Fahrdienstleiter Bescheid sagen, auf den Rand, auf´s Wc, erleichtzern und weiterfahren!
Das interessiert aber niemand mehr! "Das Personal hat sich so zu ernähren, daß Toilettenbesuche nicht erfolgen müssen! " Sagte mal ein Ober-Bahnarzt!
Gruß Fritz
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