Mein China-Abenteuer / Reisebericht

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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

29 Okt. 2019 15:06
#4594
Kein Streß, wir werden es überleben, auch wenn es ein paar Wochen dauert :thumbsup:
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

14 Nov. 2019 10:45 - 14 Nov. 2019 19:47
#4851
Teil 9 - How many Containers per month?

Angekommen, wollte ich mir erstmal einen Überblick verschaffen.



Da es sich bei der Messe um eine "Gemischtwarenmesse" handelt - dort kann man ALLES kaufen, was irgendwie gehandelt wird - muss man vorher bereits selektieren, welche Phase (davon gibt es drei Stück) und welche der beiden Halbjahre man besuchen muss/möchte.

Als Otto-Normalo denkt man dann "Gehst mal locker-flockig auf die Messe, schaust dir ein paar Stände an" - in Europa und den USA geht das, da hier die Stände sich in der Größe überschlagen, meistens kaum mehr als 3 Hallen gefüllt sind, Inhalt gefühlt 4 Stände und diese Hallen sind dann idR auch kaum größer als ein Fußballplatz.

In Guangzhou ist das anders, man begibt sich also nichts ahnend in Richtung der ersten Halle, entdeckt dann, dass diese Halle 3! Etagen hat, selektiert willkürlich einen Eingang, geht rein und sieht sowas:




Holy Jesus. Das wird lange dauern. Und das ist eine der kleinsten Hallen...

Noch war ich nicht am Ende meines Erlebnisses, denn wie sich später heraussstellte:
Quelle: Canton Fair: Der Komplex hat eine gesamte Baufläche von 1,1 Millionen Quadratmetern, die gesamte überdachte Ausstellungsfläche von 338.000 Quadratmetern, die Fläche von Freigelände von 43.600 Quadratmetern. Der Bereich A hat die überdachte Ausstellungsfläche von 130.000 Quadratmetern, und die Fläche von Freigelände für 30.000 Quadratmetern; Der Bereich B hat die überdachte Ausstellungsfläche von 128.000 Quadratmetern und die Fläche für Freigelände von 13.600 Quadratmetern; Der Bereich C hat überdachte Ausstellungsfläche von 8 Millionen Quadratmetern.

Wer jetzt errechnen kann, wieviele Schuhe man auf dieser Messe verschleisst, der bekommt einen Extra-Karma-Klick von mir! :lol:

Also runter vom Eingangsbalkon und ins Gewusel.

Standdesign? Nunja, 80% haben sich dort einen kleinen Stand genommen, Einheitsgröße, Einheitsbeschriftung, ... 20% haben größere Stände selektiert/erhalten.

Nun ist ja die europäische/amerikanische Denke: "Gehst mal auf die großen Stände, das sind große Unternehmen!" - generell kann man das auch so unterschreiben, aber in China nur teilweise, denn auf Nachfrage teilte mir ein Stand eines wirklich großen chinesischen Unternehmens (mit einem Ministand) mit, dass man sich um die Stände bewerben muss oder explizit eingeladen wird und sie froh seien, dieses Jahr einen Stand bekommen zu haben. Sie hätten sich seit mehreren Jahren beworben.

Ob dem so ist? Keine Ahnung. Aber schaut man sich diese Stände im Verhältnis zu den zum Teil riesigen Unternehmen an, dann muss da ein Funken Wahrheit in der Sache sein.

Auffällig ist auch, der bereits in den USA-vernommene Nationalpräsentationsdrang, in Amerika = US-Flagge, in China schonmal eine Atomträgerrakete um einen Massagesessel zu bewerben:



Um euch dieses schöne Stück zu präsentieren, habe ich nochmal ein Bild ohne Standpersonal gemacht:



Fast hätte ich zugeschlagen, war aber in beruflicher Mission unterwegs, also musste ich erstmal Anbieter für meine Branche finden.

Messeplan aufgeschlagen, gesucht, nichts gefunden.

Außenstehende haben es hier erst schwer, den ersten Start zu machen, wenn sie nicht eine Ausgangsbasis haben, da Namen wie "Five Dragons ...", "Shenzhen Jing...", "Hangzhou Metal ..." dem nicht Chinakenner nichts sagen werden.

Also vorbei an Ständen mit kilometerweit Bekleidung.

Lerneffekt: Die Geschmäcker sind verschieden.

Man konnte direkt anhand der Besucher auf den Ständen erkennen, für welche Bevölkerungsregionen welche Hersteller arbeiten. Dort, wo man selbst nichts als schön empfindet, dort wird man auch keinen Landsmann treffen. Sobald man selber auf etwas trifft was einem gefällt, hat man eine 50:50-Chance kurzfristig in seiner Landessprache sprechen zu können. Jede Kultur und Region auf der Welt war ja vertreten und pulkte sich dennoch in verschiedenen Hallen unterschiedlich intensiv und blieb indirekt "unter sich".

Nächste Etage, ...
Nächste Etage, ...

Halle eins war mittlerweile durch, sind ja nur noch wieviele? Uhr sagt: 2 Stunden gebraucht. Weltrekord.

Nächste Halle rein, hier wurde es schon interessanter:
Rucksäcke, Koffer, Taschen, ... Geruch nach frischem Kunststoff, was nur von Leder übertüncht wurde. Gebt mir eine Stunde in der Halle, dann explodiert der Kopf.

Ein Schild bei einem Trolley: 1 pcs = 18 USD, 100 pcs = 15 USD, 20"-Container 11 USD FOB Shenzhen - Produkte mischbar, Individuelles Logo und Druck möglich!" (Natürlich auf englisch)

Einen Trolley angeschaut, in die Hand genommen. Hatte ich nicht solch ein Mistding, gleich aussehend, letztens noch als NoName bei einem Versender für 70€ gekauft?
Es war die gleiche Gurke die ich gekauft habe. Gefragt, ob sie Referenzen haben. Und was bekam ich als Antwort? Richtig!

Hätte ich einen Privatjet gehabt und unlimitiert Gepäckzuladung, ich hätte hier richtig zugeschlagen. Ledertaschen für ein paar USD, Koffer für ein paar USD, alles.

Weiter durch die Halle, hier ist nichts für mich, ausser vielleicht für Privatkauf, ...

Nächste Halle:
Surfbretter, Skateboards, Slacklines, Fußbälle, Golf- & Tennisschläger aus, alles. Sportparadies. Qualität jeweils von bis, Preise ebenfalls.

Mein Kopf explodiert.

Ich beschließe an die frische Luft in einen Übergang zu gehen und dann entdeckte ich das faszinierendste Überhaupt - bisher zumindest:



Was ist so faszinierend an dem Polizisten/Soldaten?
Er stand regungslos auf dem Sockel. Minutenlang. Keine sichtbare Bauchbewegung, kein Lidschlag, kein Zucken, nichts. Ich dachte erst, es wäre eine Wachsfigur. Vollkommene Disziplin. Von hunderten Leuten fotografiert, angeblitzt, keine Bewegung. Nichts.

Standdienstablösung. Er bewegt sich vom Sockel, marschiert davon. Einige erschrecken sich, weil sie wohl auch dachten, es wäre eine Wachsfigur. Kollege von ihm kommt, sagt was, stellt sich auf den Sockel. Null Bewegung. Regungslos.

Das muss man können!

Vergesst Chuck Norris und Co.

Da ich zwischenzeitlich auch Hunger hatte, begab ich mich auf die Suche nach etwas zu essen. Gefühlte 2km später fand ich dann den Essenskomplex und es bekam mich, etwas zu kaufen was ich kenne:



Nun denkt aber mal nicht, dass es den Royal TS mit Käse gibt. Es gab irgendeinen Burger mit einer grünen unbekannten Masse, dann noch etwas mit etwas fischigem. Beides nicht meines, also das, was man kennt: Nuggets ... Das einzige Produkt, was man wiedererkennen konnte.

Danach wieder in die Halle und irgendwann habe ich dann einen Stand gefunden der meine Produkte hatte:

Der Dialog lief in etwa so ab: (auf englisch)

"Hallo"
"Hallo"
"Wir zeigen Ihnen unsere Produkte, dies ist x, jenes y, Interesse?"
"ja"
"Wieviele Container im Monat?"
(Perplex)
"1" (lieber niedrig starten!)
"20 oder 40 Fuß?"
"40!" (wenn aber schon richtig)
"DDU oder FOB?" (Incoterm-Lieferbedingungsregelungen)
"DDU Hamburg"
"DDU Rotterdam auch möglich? Ist günstiger? Hamburg kostet uns der Container ca. 800 USD, Rotterdam nur 550 USD" (WTF? So billig?)
"Ja"
(Taschenrechnergeklimpere)
"0,243 USD / Stück" (Ohne den Gegenstand explizit zu nennen, Marktpreis für Extremeinkäufer in D: 0,50 €)
"Hmm. Preis ist geht so!"
(Taschenrechnergeklimpere)
"Wir können Ihnen einen Discount geben, wenn Sie während der Messe bestellen, dann machen wir 0,232 USD/Stück"
"Aber die gute Qualität, nicht das was wir in der Hand halten?"
"Ja, geht auch!"
"Haben Sie Referenzen?"
"Ja, wir haben unter anderem ..." (Und dann kam das Who-Is-Who der Branche als Auflistung, Inklusive Ansprechpartnernennung, Visitenkartenpräsentation)
...

Geschockt bin ich dann irgendwann, nachdem noch Abschiedsphotos vom Personal mit mir geschossen wurden, vom Stand. Wofür eigentlich die Photos?

Geschockt ob der Preise für die Container als auch der Produkte. Die Qualität war gut, die Preise ebenfalls, aber irgendwas muss doch hier spanisch sein?

Nächster Stand:

(Musterselektion)
"Was kostet das DDU Hamburg / Rotterdam?"
"Welche Containergröße?"
"40 Fuß"
"Voller Container gemixt = 0,198 USD in niedriger Qualität, 0,210 USD in mittlerer Qualität, 0,215 USD in Topqualität"
"hmm"
"Aber wir haben noch einen Messerabatt für Neukunden! Wir geben nochmal extra 5% Rabatt!"
"Haben Sie Referenzen?"
"Ja, wir haben unter anderem ..." (man ahnt es)


Nächster Stand:
Eingangsfrage des Standdienstes: "Hallo, wieviele Container bestellen Sie im Monat?"
"1!"
"Tut uns leid, wir liefern erst ab 5 Containern im Monat! Dennoch hier ein Abschiedsgeschenk für Sie!"

Fünf Stände später war ich um eine Vielzahl an Abschiedsgeschenken reicher, unter anderem auch der Erfahrung: Hier werden ganz große Aufträge geschoben ...

Handeln wir in Deutschland in VEs und Paletten, so wird dort in Containern gedacht und man sollte gut wissen, was ein 20" und ein 40"-Container ist. Ebenfalls sollte man die Frachtraten weltweit oder für seine Destinationen im Kopf haben, denn ein DDP Hamburg, DDU Rotterdam, CIF Bremen oder FOB Shenzhen können über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ein Container ist dort teilweise ein Witz.

Hiermit ein Gruß an alle Azubis im kaufmännischen Bereich, die das für überflüssig hielten und halten. Immer schön Auftragsbestätigungen kontrollieren.

Mein Kopf platzt. Ich gehe für heute von der Messe.

Morgen ist ein neuer Tag.
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 14 Nov. 2019 19:47 von keegokies.
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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

18 Nov. 2019 20:16 - 18 Nov. 2019 20:31
#4902
Teil 10 - Canton Tower

Mein Schädel platzte an diesem Abend, trotzdem wollte ich vor dem Rückflug noch eine Sehenswürdigkeit sehen, welche ich erst im Flieger vernommen habe, als ich meinen Lonely Planet Reiseführer las:

Den Canton Tower

Ich hatte zwar noch ein paar Tage, aber ich war sowas von nervös, das Ding zu verpassen, dass ich beschloss zu Fuß auf den Marsch zu gehen.

Ich konnte diesen am Abend vorher bereits von meinem Hotel aus leicht erkennen, also konnte er nicht weit sein.

Der Tower war damals der größte Fernsehturm Asiens, oder war es der Welt, ich weiss es nicht mehr und ehrlich gesagt tut es auch nichts zu der Sache bei, denn: Das Ding war/ist monströs. Monströs groß und monströs beleuchtet. Strom sparen? Forget it. Das Ding leuchtet wie eine Wunderkerze auf Speed und verbraucht täglich mehr Strom als eine Sauerländer Kleinstadt. An Schlaf ist in der Umgebung nur mit "Sunglasses at night" zu denken.

Ich begab mich also auf den Weg, der aussah als wären es "ein paar hundert Meter" und musste als erstes die achtspurige Kreuzung überqueren.

Mission: Kreuzung überqueren
Risiko: Totalverlust des Lebens

Es gab zwar eine Ampel und eine Art Mittelstreifen, dieser Ampel schenkte aber kaum einer Beachtung. Da war es wieder: Tuuuut tuuut Tuuuut, miiiiiiiep, miep, tröööt,...

Selbstmotivierende Chakren innerlich aufzählend begab ich mich auf die Straße "Touristen werden nicht überfahren!" - Was mit einem Miiiiiiiiiiiep und Ausweichmanöver eines Rollerfahrers beantwortet wurde.

Angekommen lief ich die Straße weiter runter und stellte fest, dass die Autos besser, größer, als auch generell der Zustand von allem besser wurde.

Reichengegend? Wirkt so!



Nach ca 2-3 Kilometern Straßenablauf war ich dann da. Zwischendurch begegnete ich hunderten Chinesen, nie das Gefühl von Angst oder Unsicherheit, im Gegenteil. Alles wirkt nahezu friedlich. Kein Vergleich zu manch einer deutschen Großstadt.

Ich war da:




Der Turm ist der Wahnsinn. Ständig kreisen farbige Lichter um den Turm, man schafft es nicht, zwei Mal ein Foto mit identischen Farben zu machen. Das Ding lebt. Nebenbei ist das Ding in sich verdreht.

Wahnsinn!

Da muss ich hoch.

Anmerken muss ich, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch Reste einer Höhenangst hatte, das war mir aber in dem Moment egal. Der Anblick versetzte mich in den Modus unbedingt dort hoch zu wollen um Geschichten für die späteren Kinder und Enkel zu haben.

Der Eintritt war für chinesische Verhältnisse hoch, ich glaube es waren 12€,und dementsprechend war es auch nicht wirklich voll, aber voll genug um eine Minute in der Schlange zu stehen. Man konnte wählen zwischen zwei verschiedenen Arten des Towerzugangs:

Aussichtsplattform oder Restaurantplattform (dort war ein Sternerestaurant in dem man für ca 50€ ein Menü bekam). Die Karte war zwar von unten einsehbar, aber es reizte mich nicht wirklich. Also Aussichtsplattform.

Bezahlt und direkt in den Fahrstuhl gegangen, welcher direkt nach mir verschlossen wurde. Ich drehe mich um, da dieser rappelvoll war, sehe noch beim Fahrstuhlstart Glasscheiben als Türen und im nächsten Moment fahren wir quasi "außen" am Tower hoch. Ideal für Leute mit Höhenangst, "wenn jetzt die Tür aufgeht". Aussicht extrem. Irgendwann wieder in Beton angekommen und dann war ich auf dem Turm.


Oben angekommen, erstmal ein Foto gemacht:

Höher als der Willis Tower (Ehemals Sears Tower) in Chicago, der Traum meiner Kindheit. 433m, 108e Etage.


Den Ausblick genossen.




Hammer, wie die Stadt in der Dunkelheit aussieht.

Ach ja, schonmal was von Guangzhou gehört? Nee? Ich vorher auch nicht.

Hier noch ein Video, nicht von mir, was man so sieht und wie der Turm wirkt... Live noch besser als im Video:







Fortsetzung folgt
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 18 Nov. 2019 20:31 von keegokies.
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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

13 Jan. 2020 15:29
#5651
Bin noch nicht ganz durch mit Lesen, aber auf jeden Fall wie immer sehr interessant und beeindruckend. Nur bei einem habe ich so meine Zweifel, nämlich was die Größe der Messe angeht:
keegokies schrieb: Als Otto-Normalo denkt man dann "Gehst mal locker-flockig auf die Messe, schaust dir ein paar Stände an" - in Europa und den USA geht das, da hier die Stände sich in der Größe überschlagen, meistens kaum mehr als 3 Hallen gefüllt sind, Inhalt gefühlt 4 Stände und diese Hallen sind dann idR auch kaum größer als ein Fußballplatz.

In Guangzhou ist das anders, man begibt sich also nichts ahnend in Richtung der ersten Halle, entdeckt dann, dass diese Halle 3! Etagen hat, selektiert willkürlich einen Eingang, geht rein und sieht sowas:

[...]

Holy Jesus. Das wird lange dauern. Und das ist eine der kleinsten Hallen...

Noch war ich nicht am Ende meines Erlebnisses, denn wie sich später heraussstellte:
Quelle: Canton Fair: Der Komplex hat eine gesamte Baufläche von 1,1 Millionen Quadratmetern, die gesamte überdachte Ausstellungsfläche von 338.000 Quadratmetern, die Fläche von Freigelände von 43.600 Quadratmetern. Der Bereich A hat die überdachte Ausstellungsfläche von 130.000 Quadratmetern, und die Fläche von Freigelände für 30.000 Quadratmetern; Der Bereich B hat die überdachte Ausstellungsfläche von 128.000 Quadratmetern und die Fläche für Freigelände von 13.600 Quadratmetern; Der Bereich C hat überdachte Ausstellungsfläche von 8 Millionen Quadratmetern.

Wer jetzt errechnen kann, wieviele Schuhe man auf dieser Messe verschleisst, der bekommt einen Extra-Karma-Klick von mir! :lol:

Beim Bereich C muss dir ein Fehler unterlaufen sein, denn bei einer überdachten Gesamt-Austellungsfläche von 338.000 qm kann der Bereich C nicht größer als 80.000 qm sein.

Und man glaubt es kaum: Die Messe Frankfurt ist - was die Gesamtausstellungsfläche angeht - sogar noch größer. Auszug aus dem Wikipedia-Artikel :
Code:
Frankfurt am Main ist – gemessen an der Ausstellungsfläche plus Freigelände – nach Hannover und National Exhibition and Convention Center (NECC) Shanghai der drittgrößte Messeplatz der Welt: Auf 592.127 Quadratmetern Grundfläche stehen 11 Hallen mit 393.838 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowie rund 60.000 Quadratmeter Freigelände zur Verfügung

Ich kann ein Lied davon singen, denn als ich noch im RheinMain-Gebiet gewohnt habe, bin ich öfter mal dort gewesen. Die IAA nutzt ja in der Regel den gesamten Komplex mit allen Austellungshallen inkl. Festhalle, und wenn ich da abends mit meinem Rundgang fertig war (und dabei habe ich nicht wirklich jeden einzelnen Gang zwischen den Ständen mitgenommen), war ich müde wie nach einem Marsch durch die Eifel :evil:
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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

13 Jan. 2020 19:32 - 13 Jan. 2020 19:32
#5655
Ich hatte die Größenangaben ja von der Messe zitiert und meine persönliche Erfahrung:

ICH kenne keine größere Messe als Guangzhou. Ich war in Frankfurt, Stuttgart, München, Nürnberg, Bad Oeynhausen, Orte die keiner kennt, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Las Vegas, keine Ahnung wo noch auf Messen... Guangzhou war in meinem Leben das Größte!

In der Regel kennt man es ja so, dass man jede Messe an einem Tag schaffen kann. Und wenn es mit einem Ferrari ist, mit dem man durch die Hallen fährt.

Das schafft man dort aber nicht. Minimum 3 Tage braucht man. Und auch dann muss man Pronto durchfeuern.

Last but not least ist es aber auch egal, denn jede Messe schafft man an einem Tag, mit a) Vorbereitung und b) Vorbereitung, als auch c) Vorbereitung...

Jetzt habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange nicht mehr geschrieben habe!
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 13 Jan. 2020 19:32 von keegokies.

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Re: Mein China-Abenteuer / Reisebericht

14 Jan. 2020 09:33
#5665
keegokies schrieb: Ich hatte die Größenangaben ja von der Messe zitiert und meine persönliche Erfahrung:

ICH kenne keine größere Messe als Guangzhou. Ich war in Frankfurt, Stuttgart, München, Nürnberg, Bad Oeynhausen, Orte die keiner kennt, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Las Vegas, keine Ahnung wo noch auf Messen... Guangzhou war in meinem Leben das Größte!
Ich wollte auch keinesfalls deine Erfahrung mit Messen im Allgemeinen und der Messe in Canton in Frage stellen. Es kommt ja auch immer drauf an, was für ein Thema die Messe hat. Die IAA in Frankfurt ist ja relativ einfach zu besuchen, weil man da einfach nur zwischen den Autos durchlaufen muss. Findet in Frankfurt jedoch die Buchmesse statt, ist das ne ganz andere Jacke. Hier gibts viel mehr einzelne Stände, mithin viel mehr Gänge, die abzulaufen sind und mithin bekommt man hier viel mehr Kilometer auf den Zähler. Ähnlich war es in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts auf der Amiga-Messe in Köln. Obwohl die Messe in Deutz relativ klein ist, lief man sich dort echt müde, weil es so viele Gänge und Messestände gab. Wollte man dort jedem Stand zumindest einen kurzen Besuch abstatten, war das an einem Tag nicht zu schaffen.

Die Frankfurter Messe war für mich immer einen Besuch wert, weil mein Arbeitsplatz (Tower 185) nur 5 Gehminuten entfernt war :)
Leider war mein Arbeitgeber der Meinung, meinen Arbeitsplatz nach Düsseldorf verlegen zu müssen :motz:

Einen Vorteil hatte das aber: Von hier aus bin ich RuckZuck bei der Messe Essen, wo jährlich sowohl die Techno Classica als auch die Essen Motor Show stattfindet. Letztere hat übrigens seit 2018 auch einen Ableger in Guangzhou -> www.essen-motorshow.de/automobilmesse/china-essen-motor-show/
keegokies schrieb: Jetzt habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange nicht mehr geschrieben habe!
Musst du nicht, ist doch hier kein Leistungswettbewerb...
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